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CC oder BCC

In meinem Bekannten- und Familienkreis darf ich mich getrost als Internetfachmann verstehen. Zum Einen deshalb, weil ich schon sehr lange im Internet unterwegs bin (und keine Angst, ich bin nicht furchtbar alt).Zum Anderen, weil es mich schon von Anfang an interessiert hat. Meine erste Internetseite habe ich 1996 erstellt und ja - nach heutigen Maßstäben sah sie wirklich furchtbar aus!
Regelmäßig werde ich in Computer- und Internetdingen um Rat oder Hilfe gebeten, kann dann mit meinem Wissen glänzen und Probleme lösen. Ein Held!

Tatsache ist, ich bin natürlich ein Laie. Nur kann ich mir helfen, weil ich die Bereitschaft mitbringe zu lesen. All die kleinen Meldungen und Hinweise bei Softwareinstallationen, Handbücher oder Ratgeber, sie helfen tatsächlich weiter, wenn man weiss wie man damit umgehen muss. Und ein gewisses Talent für die richtigen Suchbegriffe beim "googlen" ist auch von Vorteil.

Bei meinen Streifzügen durch die Computer meiner Bekannten ist mir schon mancher Graus begegnet. Und das harmloseste sind falsche Konfigurationen oder fehlende Virenschutzprogramme. Das ertrage ich inzwischen mit stoischer Ruhe und gebe dieselben Hinweise unermüdlich in syssiphosartiger Manier.

Aber was mich wirklich, wirklich aufregt: Emails! Private Emailverteiler! Unsinniger Spam in Form von lustigen Katzenbildern, esoterischen Powerpoint-Präsentationen oder Sammlungen der 10 witzigsten Youtube-Videos etc. etc. Und schlimmer als der sinnfreie Inhalt solcher Emails (Zeitverschwendung ist ein viel zu schwaches Wort dafür), viel schlimmer ist die Sorglosigkeit mit der hier große Ansammlungen von Emailadressen verteilt werden. Das ganze Adressbuch wir einfach in das CC-Feld kopiert und "raus-die-Mail". Nicht nur das es mich unter Umständen überhaupt nicht interessiert, mit wem der Absender so korrespondiert und ich mich einfach nur belästigt fühle. Vielleicht ist es mir ja auch wichtig das jemand andres nicht erfährt, das ich mit dieser Person kommuniziere. Und mal ganz abgesehen davon, das diese Emails einer der Gründe sind, warum Spam und Viren sich so ungehemmt vermehren.

Es wäre so unglaublich einfach es besser zu machen. Mir ist kein Email-Client (egal ob Online oder Offline) bekannt, der nicht eine BCC-Funktion hätte. Und es erscheint mir eine unglaubliche Ignoranz (oder gar Dummheit) sich der Kommunikation via Email zu bedienen, ohne sich mit der Funktion und der Wirkung dieses Mediums auseinanderzusetzen.
Und es kostet mich eine Menge Mühe diesen Ärger nicht eruptiv und explosionsartig an die Absender dieser Mails zurückzuschleudern. Mir sitzt ein Schrei in der Kehle und ich möchte ihnen ihr Emailprogramm wegnehmen. Und zwar mitsamt Tastatur und Computer. Den Bildschirm können sie als Briefbeschwerer behalten.

Puh - jetzt geht es mir wieder besser!

Der Weg in die Selbsständigkeit

Die Idee ist eigentlich schon recht alt. Das Hobby zum Beruf zu machen ist zudem ein häufiger Wunsch. Und wem sollte man es auch verdenken sein Geld genau damit verdienen zu wollen, was man gerne macht. Und das ist eben nicht zwangsläufig der zunächst gewählte Beruf.

Meine Frau möchte es gerne versuchen. Aus der Liebe zum Basteln und Geschenke herstellen, gepaart mit der Freude am Nähen sind eine Menge tolle Sachen entstanden, die sich in der Familie und dem Freundeskreis großer Beliebtheit erfreuen. Nach einigen beruflichen Irrungen möchte sie nun den Weg in die Selbsständigkeit wagen. Und helfen dabei soll ein Webshop. Und das wird mein Anteil daran sein, ihr eine Plattform und ein Werkzeug am die Hand zu geben, das ihr hoffentlich helfen wird erfolgreich zu sein.

Das ist allerdings nicht so ganz einfach und die Schwierigkeiten fangen bereits mit der Auswahl des richtigen Systems an. Und das muss zunächst zu meinem Hoster passen, denn größere technische Schwierigkeiten gleich bei der Installation kann ich mir nicht erlauben, das ich ohnehin von einer sehr zeitintensiven Angelegenheit ausgehe. Und da ist die Wahl auch relativ schnell gefallen. xt:commerce VEYTON. Ist inzwischen installiert und das Aussehen des Shops wurde mit Hilfe der Grafikkünste meiner Frau schon erstellt. Als nächster Schritt sollte noch die css-Datei angepasst werden. Auch da gehe ich bei einem so großen System von einigen Schwierigkeiten aus.

Noch größere Schwierigkeiten wird es wohl geben, den Shop um redaktionelle Inhalte zu erweiter. Es gibt zwar ein Blog-Modul, das aber ist kostenpflichtig. Und zwar zu einem Preis, den wir uns zur Zeit nicht leisten wollen. Da muss also was anderes her. Hier ist momentan noch Ideenfindung angesagt. Entweder ich binde den bereits erstellten Shop als externe Anwendung in ein Blog-System ein, oder ich finde in den Tiefen des Internets doch noch Hinweise, wie ich das Shopsystem "aufbohren" kann. Zur Zeit ist Variante Eins Favorit, allerdings befürchte ich hier, das dies mehr Arbeit ist.

Das Thema Selbsständigkeit meiner Frau wird mich also noch eine Weile in Anspruch nehmen. Hoffe nur, das ich ihr auch wirklich hekfen kann.

Von einem Bundespräsidenten den viele nicht wollten, den viele nicht bemerkten und dem die Vielen nichts bedeuten

Christian Wulff, Wunschkandidat der Kanzlerin statt Kandidat der Herzen. Jüngster Bundespräsident bisher und aussichtsreicher Kandidat für die kürzeste Amtszeit. Ein Präsident in der Kritik, der seltsam zurückhaltende Unterstützung erfährt, denn was kann es schon bedeuten das "vollste Vertrauen" unserer Kanzlerin zu haben. Inflationär und nutzlos ist dieses Vertrauen, das lehrt uns die Causa Guttenberg.
Vielleicht ist es ja bei Wulff so ähnlich wie bei Guttenberg. Dort war politisches Talent gefragt, er sollte ja kein wissenschaftlicher Mitarbeiter sein. Aber wie formulieren wir das für Herrn Wulff um?
Vielleicht so: "Ich habe einen publikumswirksamen Präsidenten gesucht und keinen Bilanzbuchhalter."

Und noch eine parallele zur Causa Guttenberg: Man hört sie wieder, die Kritiker der Kritiker. Die Argumente, so sie denn welche sind, klingen seltsam bekannt. Hetzjagd, Medienkampagne, aufgebauscht, Vorwürfe ohne Grundlage, Verantwortungslose Medien und das Hammerargument: Beschädigung des Amtes! Dank Köhler (war der nicht auch mal Bundespräsident) haben wir gelernt, das man ein Amt beschädigen kann.

Kann man das? Etwas abstraktes beschädigen? Ein Amt?

Ich habe da meine Zweifel und halte sie für berechtigt. Das Amt des Budnespräsidenten ist ein Verfassungsorgan. Die Aufgaben und Pflichten und auch die Rechte sind, weil in der Verfassung, quasi unantastbar. Die Verfassung gibt diesem Amt aber aber keine Garantie seiner Reputation geschweige den überhaupt eine Persönlichkeit, alles sachlich und neutral. Mehr kann und soll die Verfassung auch nicht, weil sie lediglich das Amt als Verfassungsorgan und nicht den Menschen der es bekleidet im Blick hat.

Damit sind wir bei Stufe zwei. Das "Amt" ist also etwas abstraktes. Aufgaben, Rechte und Pflichten sind in der Verfassung festgelegt. Nun gilt es also das Amt zu "bekleiden" - nämlich mit einer Person. Die Erfüllung dieser würdigen Aufgabe wurde uns dieses Jahr ausführlich dargestellt und spricht für sich. Das "Amt" des Bundespräsidenten war von den Vorgängen der Wahl übrigens ziemlich unberührt. Nun denn, ich wollte ja zur Stufe zwei: heißt Die Person des Bundespräsidenten und aha: Jetzt kommen die interessanten Dinge: Denn diese Person soll ja nun die verfassungsgemäßen Aufgaben übernehmen. Unter anderem soll er Repräsentant des Volkes sein. Daraus ergeben sich natürlich weitere Anforderungen. Ich möchte das nicht weiter ausführen, aber einen zentralen Punkt möchte ich dennoch explizieren. Die Person des Bundespräsidenten hat eine Menge Eigenschaften zu erfüllen, alleine nur für das "Repräsentant" sein. Gerne angeführt wird einwandfreies moralisches Verhalten. Aber das nur nebenbei.

Interessant wird es bei Punkt drei und das nervt mich ungemein an den Beschützern des Fehlerbehafteten: Kritik am Fehlerbehafteten beschädigt das Amt. Ja seid ihr denn noch bei Trost?
Das Amt ist ein Verfassungsorgan und kann nicht beschädigt werden, weil abstrakt.
Die Person des Präsidenten kann beschädigt werden, wie jeder andere Mensch auch.
Das Amt des Präsidenten, wenn überhaupt möglich, kann nur durch die Person des Bundespräsidenten beschädigt werden, z.B. durch falsche Person im Amt.
Und endlich viertens: Was tatsächlich erheblichen Schaden nehmen kann ist die öffentliche Wahrnehmung unserer Politiker, das Vertrauen in deren Entscheidungen, das Vertrauen in die wirklichen Motive ihres Handelns - kurz das Vertrauen in unsere Demokratie. Mehr noch als die Person Wulff vielleicht das Amt des Präsidenten beschädigt hat, haben diejenigen unsere Demokratie beschädigt, die die falsche Person ausgewählt haben. Wulff war nicht unumstritten, hier hilft die Erinnerung an seine Wahl. Die Enttäuschungen der Befürworter des anderen Kandidaten zeigen sich als berechtigt. So fühlt es sich eben an. Und seinen Gefühlen lässt man schon mal freien Lauf. Ich finde Herr Wulff kann sich hier nicht beschweren, denn so sehr unsachlich finde ich die Auseinandersetzung mit den Vorwürfen nicht. Anders als man es vielleicht hätte erwarten können.

Gibt es eigentlich keine Facebook-Gruppe, wo man für den Abtritt stimmen kann?

Krimihotel 1

So!

Koffer sind gepackt. Gleich laden wir das Auto voll, schnappen uns die Kinder und bringen Sie zur Eifeloma.
Von da aus ist es nur noch ein Katzensprung nach Hillesheim, wo wir sicherlich ein ruhiges und aufregendes Wochenende verbringen werden.

Krimihotel, wir kommen.

*freufreu*

blogoli reloaded 2

alter Blog, immer noch aktuell! Oder aktueller denn je?

 

Mahtma Ghandi, quasi Erfinder des zivilen Ungehorsams und damit Begründer der größten Demokratie der Welt, formulierte einst die sieben sozialen Sünden der Gesellschaft. Sein Ziel eines demokratischen Indiens wurde erreicht, die sieben Sünden leben aber fort:

Reichtum ohne Arbeit
Genuss ohne Gewissen
Erkenntnis ohne Charakter
Geschäft ohne Moral
Wissenschaft ohne Menschlichkeit
Religion ohne Opfer
Politik ohne Prinzipien

Alleine das Lesen dieser Sozialen Sünden der Gesellschaft löst Betroffenheit bei mir aus, und das ohne mich weiter damit beschäftigt zu haben, daher wollte ich Euch diese nicht vorenthalten. Wenn ich mit verschiedene gesellschaftspolitische Diskussionen aus der jüngeren Vergangenheit vor Augen führe, entdecke ich mehr als nur Parallelen zu diesen sieben Punkten.