Offenes Web–offene Software
Heute war von Seite der Informationstechnologien ein schwerer Tag.
Da wir durch eine beginnende Erkrankung unserer Kinder ans Haus gefesselt waren, wurden wir vor die Herausforderung gestellt, die Kinder dennoch angemessen zu bespaßen. Aus der Vergangenheit wussten wir, das im Falle einer “Sofalägerigkeit” das Anschauen von Videos aus der Familiengeschichte für die notwendige Abwechslung und für die notwendige Erheiterung sorgen können. Da wir noch eine Sammlung von Familienvideos auf DD vorliegen hatten (Schwager sei Dank), war das auch kein Problem. Beim Anschauen der kleinen Videos entdeckten wir das hier (Bei NaniNono anschauen).
Diesen kleinen Videoschnipsel dorthin zu bringen, war aber ein unglaubliches Stück Arbeit und schon lange hatte ich keinen Anlass mehr, so über Softwarehersteller und Internetanbieter und IT-Idioten u schimpfen wie heute.
Den Anfang der Schwierigkeiten machte zunächst die DVD. Sie war entweder bereits fehlerhaft gebrannt oder irgendwie sonst beschädigt. Aber den kleinen Videoschnipsel zu extrahieren war schon eine echte Herausforderung und nahm beinahe eine Stunde in Anspruch. In der Folge waren meine Nerven bereits ziemlich angegriffen. Zu diesem Zeitpunkt hätte ich meine Bemühungen wahrscheinlich einstellen sollen, aber irgendwie packt mich in solchen Situationen stets der Ehrgeiz meinen Computer besiegen zu wollen. Das Problem der DVD ließ sich noch relativ einfach beheben: Ich habe sie sauber gemacht und den Inhalt auf Festplatte kopiert (was für etwas über 3Gb bereits 17 Minuten in Anspruch nahm). Danach konnte ich mit dem MovieMaker relativ einfach den kleinen Schnipsel als *.wmv-Filmchen auf die Festpatte legen. Damit hätte es ja alles ganz einfach weitergehen können. Konvertieren in das FLV-Format, hochladen auf den Blog meiner Frau – und fertig.
Im nächsten Schritt streikte aber die Software zum konvertieren. Also habe ich mir eine neuere Version besorgt und installiert. Diese Version verweigerte aber ebenfalls den Dienst und ehe ich mich versah, waren weitere 20 Minuten vergangen und ich keinen Schritt weiter. Ich erspare mir hier die Details, weil ich ansonsten in die Tastatur beißen müsste, aber eines muss ich doch loswerden:
Allen Menschen, die in Foren eine solche Schei….ss…. schreiben, wie ich sie heute Abend gelesen habe, wünsche ich Rost auf ihre Festplatten!!!
Da suchen Menschen nach Hilfe und werden entweder
- beschimpft
- belehrt
- oder mit geistvollen Kommentaren beglückt.
Und besonderes die Kommentare wie “komisch – bei mir geht das” haben mich heute auf die Palme gebracht. Auf die Frage “hat jemand einen Tipp” mit der Antwort “Nö – bei mir geht das” zu antworten ist grenzdebil. Oder darüber hinaus!
Am Ende habe ich keine Lösung für mein Konverterproblem gefunden und den Weg eingeschlagen, den ich eigentlich vermeiden wollte. Ich habe meinen kleinen Videoschnipsel auf Youtube hochgeladen. Dort kann ich ihn entweder als *flv Datei runterladen, oder ihn einfach so im Blog oder sonstwo einbinden. Die Datenkrake hat mich heute besiegt, weil es schlechte Softwareprogrammierer gibt und sich in den Foren, in denen man sich Hilfe erwartet zu viele Vollpfosten herumtreiben, die zwar nicht helfen können, sich aber dennoch äußern müssen. Welche Zeitverschwendung.
Ich könnte meinen beschwerlichen Weg zu diesem kleinen Videoschnipsel im WWW noch weit ausführlicher schildern, aber es würde mich einfach zu sehr ermüden und aufregen zugleich. Aber Eines wurde mir heute Abend wieder bestätig: Softwarehersteller haben auch im Jahre 2013 immer noch keinen Beweggrund, ihre Software entweder vollständig, oder aber wenigsten kompatibel herzustellen. Und auch die verschiedenen Dateiformate, die man im Web so einsetzen kann, entziehen sich immer noch einer echten Standardisierung.
Und allen Linux-Anhängern, die das hier lesen sei etwas gesagt: Euer Linux ist bedeutend weniger brauchbar und benutzbar. Es mag ja in mancher Hinsicht “besser” sein, aber benutzbar ist es nicht!
So – dieser Beitrag hier ist zwar einigermaßen sinnlos – aber mir geht es jetzt besser