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Alle 5 Jahre

Alle fünf Jahre wird in der Bundesrepublik ein neuer Bundespräsident gewählt und alle fünf Jahre bietet sich das gleiche Bild.
Unter den führenden Parteien wird eine Persönlichkeit gesucht und "ausgehandelt" und diese wird dann, mehr oder weniger problemlos von der Bundesversammlung gewählt.
Und in schöner Regelmäßigkeit wird dann das Thema Direktwahl des Bundespräsidenten thematisiert.

Die Kritik am bisherigen Procedere ist hinlänglich bekannt, Vieles daran ist sehr bereichtigte Kritik.
Auch ich würde gerne den Präsidenten direkt wählen.

Andererseits kenne ich bisher keine Vorschläge, wie es denn zur Wahl eines Kandidaten für eine Direktwahl kommen würde.
Stehen dann zwanzig KandidatInnen zur Wahl und am Ende haben wir einen Präsidenten/ eine Präsidentin, die im Xten Wahlgang mit 20% gewählt wäre?

Hätten wir Vorwahlen? Mehrere Wahlgänge?

Wer erhält Vorschlagsrechte und wie gewährleistet man, dass nicht doch irgendwelche Bevölkerungsgruppen sich aufgrund zahlenmäßiger Überlegenheit durchsetzen? Die Liste der Fragen ließe sich wohl noch weiter fortsetzen, Vorschläge dazu sind mir bisher nicht bekannt.

Aber etwas anderes macht mich noch sehr viel nachdenklicher.
Trotz aller Bekundungen über das mündige Volk treibt mich heute mehr denn je die Frage um - sind wir als Volk und Gemeinwesen wirklich gut gerüstet, unseren Präsidenten in Direktwahl zu wählen?

Wenn ich mir die Wahlbeteiligungen anschaue, dann komme ich zur Zeit zu einer negativen Einschätzung.
Das Argument - ein direkt gewählter Kandidat wäre sehr viel mehr ein Präsident des Ganzen Volkes, kann sich mir nicht erschliessen.
Gehen dann nicht wieder nur Teile - kleine Teile - der Bevölkerung zur Wahl? Ist das dann wirklich ein Repräsentant des Volkes? Des gesamten Volkes?

Ich wäre sehr dafür, dass wir in Deutschland den Präsidenten direkt und unmittelbar wählen.
Damit ich dem zustimme, müsste man mir aber einige Fragen beantworten.
Und die Wähler müssten in Form hoher Wahlbeteiligungen ersta mal zeigen, das sie es ernst meinen. Ernst meinen mit der Inanspruchnahme ihres wichtigsten Rechtes, Des Wahlrechtes, dass in meinen Augen, auch ohne das es geschrieben steht, eine Wahlpflicht ist.

Wer sich das Recht zur Direktwahl mit Argumenten erstreiten will, sollte meines Erachtens durch seine Wahlbeteiligung beweisen, dass er dieses Recht in Anspruch nehmen möchte.

Wir kennen alle die Kritik, dass die gewählten Volskvertreter aus vielerlei Gründen angeblich nicht den Willen der Bevölkerung repräsentieren.

Ich möchte keinen Präsidenten, auf den diese Kritik ebenfalls angewandt werden wird.

Ich möchte einen Präsidenten/ eine Präsidentin, selbst wenn sie von anderen vorgeschlagen und "ausgewählt" wurde, die im poltischen Betrieb erfahren und anerkannt ist, die sich auf dem internationalen Parkett auskennt, die bewiesen hat, dass sie unsere Geschichte kennt und ernst nimmt. Ich möchte jemand in diesem repräsentativen Amt, der repräsentieren kann und politisch wirken kann.

Da nehme ich es bisher gerne in Kauf, dass es so läuft wie es läuft.

Und irgendwann, wenn die Bürger sich mir bewiesen haben, wenn sie wieder an die Wahlurnen streben und unser Land mitgestalten anstatt es nur zu kritisieren - irgendwann dann werde ich mit Freude und Überzeugung für eine Direktwahl unserer Präsidentin/ unseres Präsidenten argumentieren.

Dann!

Rechte Medien

Einen erhellenden und lesenswerten Beitrag über rechten Medien findet ihr bei correctiv.org

Dort „informieren“ sich AfD und Sympathisanten ...

Es ist notwendig, sich mit diesen Quellen zu beschäftigen, besonders nun, wo es nicht mehr lange dauern dürfte bis der Wahlkampf beginnt.

Das Lesen dieser Medien darf man nicht nur deren Zielgruppen überlassen. Da muss man schon mal reinschauen, sich ein Bild davon machen und sehen, wo und wie man dagegenhalten kann.

Den Artikel und die Recherchen zu einigen der rechten Medien findet ihr hier:

https://correctiv.org/recherchen/neue-rechte/artikel/2016/12/27/medien-editorial/

Änderung des Wahlrechts #Brexit #USWahl2016 #btw2017

Und wieder ist es passiert.
Die Alten bestimmen die Politik und diktieren den Jungen eine Zukunft, die sie selbst nicht auszubaden haben.

So geschehen beim #Brexit und nun bei der #USWahl2016.
Aber auch bei uns diktieren die Alten die Politik.

Daher ein Vorschlag, um das zu ändern:

Ganz provokativ:
Wir gewichten die Stimmen nach Alter, zum Beispiel in Abhängigkeit der Lebenserwartung.

Zum Beispiel so:
Die durchschnittliche Lebenserwartung beträgt 100 Jahre.
Ein Wähler ist 18 Jahre alt.
100-18=82.
Die Stimme zählt dann 82 mal.

Wähler ist 30 Jahre alt.
100-30=70.
Die Stimme zählt dann 70 mal.

 

Weniger Provokativ:
Vermutlich leichter zu diskutieren wäre, die Stimmen je nach Alter so zu gewichten, das jeder Geburtsjahrgang das gleiche Stimmgewicht hat, unabhängig von der Anzahl der in diesem Geburtsjahrgang lebenden Wähler.

 

Auf jeden Fall wäre es meines Erachtens sinnvoll und zielführend, den Faktor Zukunft mit einzubeziehen.
Meine These: Wer für eine politische Entscheidung stimmt, deren langfristige Folgen er selbst nicht mehr erleben muss, stimmt egoistischer und weniger zukunftsorientiert ab. Der Rentner nimmt kurz und knapp die höhere Rente, egal wer sie zukünftig zu zahlen hat und egal, wie das gehen soll.
Der frustrierte alte Mensch, stimmt für den #Brexit, weil er sich nicht mehr die Mühe machen will oder kann, auf eine bessere EU zu hoffen. Lieber “denen da” noch mal einen mitgeben, bevor man in der kalten Erde versinkt.

Provokativ genug?

Ich freue mich auf jede Menge* Kommentare**.

 

 

*aber bitte den Gedanken einmal kurz annehmen und überlegen, ob nicht was dran sein könnte.

**und sorge mich ernsthaft um die Zukunft meiner Kinder, an die außer mir offensichtlich niemand mehr denkt. (Und damit meine ich GANZ SICHER NICHT, dass vielleicht die Idioten von der AfD daran dächten. Das tun die nämlich nicht. Die denken nicht oder noch mehr nur an sich als andere!!!)

Ruhig Blut

Es sind unruhige Zeiten in einem Deutschland, in dem die poltitsche Stimmung so schlecht ist, wie ich persönlich es bisher noch nicht erlebt habe. Die Vorkommnisse mit den brüllenden und grölenden Horden in Dresden am vergangenen Tag der Deutschen Einheit sind ein Ausdruck davon.
Die Presse ergeht sich wieder einmal in Schnappatmung darüber und die Politik ergeht sich in Vorschlägen von Verachtung bis hin zu der Idee, die AfD in Koaltionen einzubinden. Als Mensch , der intensiv Nachrichten liest, hört und sieht, als politisch interessierter Mensch kann es einem da schnell schwindlig werden.

Gott sei Dank bin ich etwas ruhiger geworden. atme, wie im Fall von Dresden, erst einmal kurz durch und vermeide es, meinen spontanen Gedankenregungen Ausdruck zu verleihen.

Die AfD - am Boden. Wo sie hingehört!

Ich habe gelernt, etwas geduldiger zu sein und nicht jedes mal sofort die erste spontane Meinung zu äußern. Ruhig bleiben und durchatmen. Nachdenken und Weiterdenken. Das würde ich mir insgesamt häufiger wünschen. Für mich, aber auch für alle anderen.

Ich glaube nämlich, dieses reflexhafte um sich Beissen füttert nur die Trolle. Denn bevor noch die Gedanken zu Ende gedacht sind, bevor noch die richtigen und wahren Argumente sich gefunden haben, bahnen sich schon Worte den Weg. Reflexhafte Worte, die nicht allzu oft nur generische Mahnungen oder gar Beschimpfungen sind. Oberflächlich und ungenau befeuern sie genau das, was sie eigentlich bekämpfen wollen. Das sie aufklären wollen.

Bezogen auf die AfD bedeutet das für mich:
Lasst sie reden, lasst sie sich selbst demontieren und sich selbst entlarven. Geht nicht immer sofort auf sie ein, schenkt ihnen nicht mehr Aufmerksamkeit als notwendig. Argumentiert ruhig und sachlich. Macht keine Vorwürfe, wo ihr nur den Anhängern einmal mehr Grund gebt, sich verfolgt zu fühlen. Gebt Ihnen aber auch keine Aufmerksamkeit im Sinne von "Sorgen ernst nehmen".

Nicht die Sorgen der AfD und ihrer Anhänger müssen ernst genommen werden. Ernst genommen werden muss allerdings die Frage, wer macht da Politik. Wer bestimmt die Geschicke, und geht es im Kern wirklich immer darum, dass es den Menschen besser geht? Auf einen Nenner gebracht - geht es noch um das Geminwesen? Geht es noch darum, die Welt stets ein wenig besser zu machen?
Oder ist Politik nur noch ein getrieben Sein. Ein ohnmächtiges hinterherhecheln hinter vermeintlichen Sachzwängen?

Wer den Glauben an die eigene Gestaltungskraft und Tatkraft aufgibt, hat verloren.
Wer seine Leitsterne und seine Vision einer anderen Welt nicht mehr kennt, hat verloren.

Und wer verloren hat, räumt das Feld für andere. Das sollte nicht geschehen. Aber - ruhig Blut.
So schwarz sieht die Welt gar nicht aus, auch wenn man es an manchen Tagen glauben mag.
Durchatmen und weitermachen - mit dem, was die Welt besser machen könnte.