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Ein Dank den Demokraten kurz vor der Wahl

Edit: Diesen Beitrag habe ich auf Facebook geschrieben, möchte ihn aber gene in meinem Blog haben. So erklärt es sich, dass der Beitrag erst jetzt, am Dienstag nach der Wahl hier erscheint!

So - und nun mal was Anderes zur Wahl:
Ich möchte mich ganz herzlich bedanken bei all denjenigen, die sich für Politik interessieren, die offene und unvoreingenommene Diskussionen führen und das nicht nur alle vier Jahre.
Bei all denjenigen, die sich in der Kommunalpolitik engagieren, dort wo Parteien oftmals nur eine kleine oder gar keine Rolle spielen. Dort wo man um die Sache streitet und weniger darum, mit welcher Ideologie oder grundsätzlichen politischen Argumentation man an Dinge herangeht.

Ich möchte mich bei denjenigen bedanken, die sich in Parteien, Organisationen, Verbänden und auch in allen Vereinen darum bemühen, stets offen miteinander umzugehen und auch im Kleinen stets demokratische Prinzipien leben, auch wenn man das manchmal gar nicht so merkt, weil es einfach so ist.
Aber dort, in den vielen alltäglichen Situationen des gemeinsamen Miteinanders zeigt sich in der Regel, dass wir eine gefestigte Demokratie sind, in der die Regeln des gemeinsamen Abstimmens und des fairen und höflichen Umgangs miteinander tief verankert sind.

Ich möchte mich bei all denjenigen bedanken, die offen und frei Ihre Meinung äußern, gleich welcher Meinung sie sind.
Nur wenn wir offen und frei miteinander reden, können wir unser gegenüber kennenlernen, gemeinsame Nenner entdecken und friedlich und freundlich damit umgehen, wenn wir nicht einer Meinung sind. Traut Euch - sagt, was Euch bewegt und lasst uns nicht nach den Streitpunkten suchen, sondern nach den Gemeinsamkeiten.

Und auch bei denjenigen möchte ich mich bedanken, die im Wahlkampf für Ihre Parteien streiten. Diese Menschen tun das nicht als Wettkampf. Es ist keine sportliche Auseinandersetzung, bei der es darum geht in der Tabelle am Ende der Saison ganz oben zu stehen. Sie tun es aus Überzeugung - weil sie eine Vorstellung davon haben, wie unsere Gesellschaft aussehen soll, heute und in der Zukunft.
Weil sie sich Gedanken machen, sich einbringen und mitgestalten wollen. Weil es ihnen nicht egal ist und weil sie nicht tatenlos zusehen möchten, wie es immer einfach nur so weiter geht.

Und auch einen herzlichen Dank an die Bewerber der Parteien, die sich Vieles anhören müssen.
Sie sind es, die sich in das Licht der Öffentlichkeit stellen, Ihr Gesicht, ihren Namen und einen großen Teil ihres Lebens vor das Auge der Öffentlichkeit stellen. Das verlangt Ehrgeiz - aber besonders verlangt es Mut. Ungeachtet aller Kritik an unseren "Volksvertretern" - Sie sind es immer noch, die einen erheblichen Teil ihres Lebens und ihrer Privatheit opfern, damit das Alles, was uns so selbstverständlich erscheint auch weiterhin gedeihlich funktioniert.

Und zu guter Letzt bedanke ich mich bei denjenigen, die sich frisch und frei und neu in den Diskurs um eine gute Gesellschaft werfen. All die angeblich aussichtslosen Kleinparteien, Einzelbewerber oder Neueinsteiger in den Wettbewerb um die Mandate.
Ihr zeigt, dass man es probieren sollte und das man es darf. 

Ich persönlich werde unter anderem deswegen am Sonntag meine Stimme an Jan Pauls geben.
Weil er mutig angetreten ist, weil er zeigen will, dass man konsequent für seine Sache einstehen an ohne sich einfangen zu lassen. Und weil ich ihm vertraue, dass er genau das versuchen wird. Meine Stimme und seine Chance will ich ihm geben.

Klingt gut, ist es aber nicht (1)

Die AfD ist wahrlich eine populistische Partei, wie sich an vielen Ihrer “Forderungen” erkennen lässt.
Da ist z.B. der Vorschlag, die Mehrwertsteuer um sieben Prozent zu senken.

Da denkt sich manch einer – ja – da haben alle gleichermaßen was davon und die einkommensschwachen Bevölkerungsschichten werden deutlich entlastet.

Nur – das ganze ist ungerecht, denn die Vermögenden haben wieder am meisten davon, abgesehen von der Tatsache, das diese Aktion schlappe 70 Milliarden Euro Steuereinnahmen kostet.

Wieso aber profitieren wieder die Vermögenden am meisten?

Ein einfaches Beispiel: da kauft sich jemand ein Auto für schlappe 80.000€ und gleich noch eins für Sohn oder Tochter für 25.000€, macht zusammen 105.000€.
(Und ja – das kommt genau so vor!)
Jetzt zahlt dieser jemand 19.950€ Mehrwertsteuer. Bei zwölf Prozent wären es 12.500€

Er spart also 7.350€.

Das Steuerfreie Existenzminimum in Deutschland, der sogenannte Grundfreibetrag beträgt aktuell 8.820€ pro Jahr.

Weiter führe ich das nicht aus, wer das nicht versteht, dem ist nicht zu helfen.

Warum Jugendliche sich für Politik interessieren müssen

Eine oft gehörte Floskel, wenn bei irgendeinem Anlass Gehör und Gefallen junger Menschen (oder deren verklärten Eltern) gesucht wird ist dieses

“Die Jugend ist unsere Zukunft”.
Oder - wenn die Zielgruppe noch etwas jünger ist - 

“Die Kinder sind unsere Zukunft”.

Ganz ehrlich?

Scheiss drauf!

Meine Kinder sind nicht meine Zukunft. Meine Zukunft muss ich schon selbst in die Hand nehmen und bin auch durchaus in der Lage dazu. Genauso wie meine Eltern Ihre Zukunft gestalteten und deren Eltern die Ihre.

Wenn man das dann aber einmal so rückwärts betrachtet, dann fällt etwas auf. Nämlich das die jeweils vorige Generation die Zukunft der nachfolgenden Generation mitgestaltet hat.
Das macht dann mitunter das Gestalten der eigenen Zukunft etwas schwieriger.

Und noch etwas haben wir gelernt – die Generationen gestalten, trotz aller anderen Absichtserklärungen – entweder am Ende doch nur die eigene Zukunft, oder aber – wenn sie bei Ihren Entscheidungen einmal an die nachfolgende Generation denken, dann gestalten Sie das, was Sie glauben, es wäre (eventuell) die (gute) Zukunft der nachfolgenden Generation. (2tes Futur bei Sonnenaufgang! Kennen wir.))

Womit man irgendwie immer am Anfang wäre – jede Generation gestaltet Ihre eigne Zukunft UND ihre eigene Vision einer Zukunft für nachfolgende Generationen.

Dass dies nun eher schlecht als recht funktioniert, dazu seinen folgende Themenblöcke erwähnt, ohne Sie zu behandeln:

  • das deutsche Sozialversicherungs- und Rentenwesen
  • Atomenergie und Ihr langfristigen Folgen (Strahlung für tausend Generationen)
  • Klima-Klima-Klima ( und ja – es ist ein Drama)
  • globale Wirtschaftsgerechtigkeit (Gehungert wird Woanders – bitte!)
  • gerne Kinder kriegen (vielleicht auch viele.)


Wir lernen:
Liebe Kinder und Jugendliche,
wenn Erwachsene von Zukunft reden, dann geht es in aller Regel um Eure Zukunft. Diese aber gehört in der Tat Euch und wenn es stimmt, das jede Generation in gewisser Weise ihre eigne Zukunft im Fokus hat, dann habt ihr allen Grund Euch frühestmöglich und sehr intensiv damit zu beschäftigen. Und je früher Ihr Euch einmischt, umso mehr Zukunft ist es, auf die Ihr Einfluss nehmen könnt.

Weg mit dem Handy, rauf aus dem Sofa, ab in die Welt – es ist Eure Zukunft, die die Erwachsenen verjubeln.

Und was wir endgültig lernen:
Wenn Erwachsene sagen “Die Jugendlichen/ die Kinder sind unsere Zukunft”, dann meinen sie eigentlich – “Mist, keine Ahnung wie wir das wieder hinkriegen. Um den Scheiß müssen sich die Kinder kümmern.”

Dinge, die wir in Deutschland nicht mehr wollen (12)

  1. Wolfgang Bosbach in Talkshows
  2. Wolfgang Bosbach m Radio

Schon erstaunlich, dass er für seinen Schwächeanfall bei Maischberger auch noch Applaus erntet.
Jemand der eine solche Diskussion verlässt, zeigt kein Rückgrat, sondern schlechte Nerven.