Als Vater zweier kleiner Jungs frage ich mich in letzter Zeit immer häufiger, ob Nachrichten wirklich so detailliert sein müssen, das man jede noch so grausame Kleinigkeit erwähnen muss?
Folgendes: Wenn wir mit dem Auto unterwegs sind, läuft oft das Radio (obwohl: öfter laufen eigentlich die einschlägigen CDs für Kinder ). So auch kürzlich. Als die Nachrichten kamen, hört man als Erwachsener da gerne zu, man möchte schließlich informiert sein. Dann die Nachrichten zum Thema Pakistan und dem tödlichen Anschlag auf Bhenazir Bhutto. Die Nachricht als solche ist Kindern schon schwer zu vermitteln. Warum bringen Menschen andere Menschen ums Leben? Damit aber nicht genug. Die Nachrichtenredaktion hielt es anscheinend für angemessen, den Tathergang dermaßen zu schildern, das man nicht ausließ die herumfliegenden, durch die Wucht der Bombendetonation abgerissenen Körperteile zu erwähnen.
Ich glaube so schnell habe ich noch nie den Ausschalter des Radios gedrückt. Gott sei Dank waren meine beide Jungs so in ein eigenes Gespräch vertieft, das sie das nicht mitbekamen.
Durch diesen Vorfall sensibilisiert, habe ich mir in letzter Zeit dann die Nachrichten im Radio etwas genauer, sprich mit Kinderohren angehört und bin zu dem Schluss gekommen, mir keine Radionachrichten mehr anzuhören, wenn meine Kinder dabei sind. Oft sind die Meldungen, wie z.B. über tote Kinder vor Babyklappen, verwahrloste Kinder, Bombenattentate und ähnliches schon grausam genug. Nur würde es für die stündlichen und halbstündlichen Nachrichten nicht ausreichen, den eigentlichen Vorfall zu melden? Könnte man die grausamen und eigentlich nicht informativen Details nicht weglassen? Diese Details haben meiner Ansicht nach eher etwas in einer Zeitung oder Zeitschrift zu suchen. Da kann ich es auch besser steuern, was meine Kinder mitbekommen und was nicht. Mir ist auf jeden Fall momentan das Hören von Radionachrichten verleidet, so lange meine Kinder es hören könnten.
Seit längerem schwelen untergründig kleine Diskussionsfeuerchen rund um die TV-Blogosphäre. Auch jetzt gibt es wieder Wortmeldungen über Sinn und Zweck der Veranstaltung. Mal geht es rein um die Blogosphäre (z.B. hier oder hier), oder es geht um den Volksfreund, und da dann auch um die Blogger (z.B. hier).
Es gibt Vieles, was man über das "Projekt" Blog im TV sagen und schreiben kann. Ebenso gibt es Vieles, was sich über die Zeitung allein schreiben und sagen lässt.
Für mich persönlich hatte Zeitung und Blog in Kombination einen ganz besonderen Reiz, hatte man doch manchmal das Gefühl etwas beizusteuern. So wurde z.B. mein Blogbeitrag zum Thema "Image-Killer Weblog" ungekürzt ins Print übernommen.
Oft fühlte ich mich auch geschmeichelt, wenn meine Beiträge ins BoB übernommen wurden. Oft ärgerte ich mich aber auch, das die Beiträge teilweise recht ungeschickt gekürzt wurden. Dennoch eine schöne Idee, an der eigenen Zeitung ein klein wenig mitzuwirken.
Ich sehe da immer noch Chancen, das etwas fruchtbares für beide Seiten zustande kommt. Wenn die Zeitungsmacher ein wenig von Ihrem eigenen Elan zurückgewinnen, die Blogger wieder mehr ermuntert werden, dann könnte eine echte Zusammenarbeit entstehen. Es könnten sich vor Allem wieder mehr und aktivere Blogger beteiligen und ein Feuerwerk an Ideen liefern, die aber von den Redakteuren auch ernst genommen werden müssen.
Ich werfe daher noch einmal etwas in die Runde. Es geht dabei nicht um diese Idee an sich, sondern vielmehr darum: Was möchtet Ihr in Eurer Tageszeitung lesen. Nachrichten wohl allemal. Im TV natürlich regionale Berichterstattung (ehrlich gesagt, wozu bräuchte ich ihn auch sonst). Und was noch? ClickMe-Seiten? Oder doch mal Beiträge, die man ansonsten vielleicht eher in Magazinen finden würde.
In diesem mir nicht bekannten Zustand der "Verdückung" befindet sich Kurt Beck, wenn man der Onlineausgabe des Trierischen Volksfreundes Glauben schenken darf (hier). Ich gerate ob solcher kreativen Berichterstattung in Verzückung.
Zunächst bringt man ihm also Verdrückung, sodann gerät er unter Druck. Dann droht es auf ihne zurückzuschlagen, aber nicht nur auf ihn, sondern auch auf den SPD-Bundesvorsitzenden.
Und warum der Kurt dem Hofmann-Götig Ärger einhandelt erschliesst sich mir bis zum Shluß nicht.
Aber Scherz beiseite. Es wäre schön, wenn man in den Artikeln etwas mehr stilistisches Feingefühl entwickeln würde. Sprachgefühl vorausgesetzt.
Glaubt man den Umfragen, wie z.B. hier, so ist Kurt Beck in weiten Teilen der Bevölkerung unbekannt. In Kombination mit schwierigen (soll heißen schlechten) Umfragewerten für die SPD insgesamt, fragt sich sicherlich so mancher, warum man ausgrechnet diesem Mann den Parteivorsitz angetragen hat.
Der Frage, wer nun dieser Mann eigentlich ist, hat sich die TAZ angenommen. In einem, wie ich finde, sehr sympathischen Artikel zeichnet man dort ein ganz anderes Bild von Kurt Beck, als ich es bisher aus den Medien gewohnt war. Dieser Artikel bringt uns einen Mann näher, der ansonsten in den Medien als unbekannte Größe, als Mann aus der Provinz oder auch nur als "Wer-ist-Kurt-Beck" dargeboten wird.
Für mich ist dieser Artikel eine dicke Empfehlung wert!
Ein Artikel von irgendwann, aber das Datum von heute!?! Muss das sein?
Aber Seht selbst:
Folgt man im unten verlinkten Artikel der Linkbox zu ähnlichen Artikeln, landet man bei einer Meldung, in der Milupa ebenfalls Babynahrung zurückruft. Die Milupa-Meldung ist vom 11.07.
Und in der Meldung vom 11.07 verweist man auf den Rückruf von Bebevita drei Tage zuvor, also am 08.07.
Darin geht es wiederum um Babynahrung mit dem Haltbarkeitsdatum vom 22.08. Und heute erscheint die Meldung über Bebevita quasi als Neue Meldung? Dumm nur das man vergessen hat die Linkbox zu entfernen. Mir wäre das ansonsten nicht aufgefallen. Außerdem ist es dumm, einen Rückruf von Produkten mit Verfallsdatum am 28.08 erst am 31.08 zu veröffentlichen. Oder habe ich da noch was übersehen?
Wegen eines gefährlichen Keims der auch im Hausstaub vorkommt, wird eine Säuglingsmilchnahrung zurückgerufen. Bei immungeschwächten Säuglingen könnte sie zu schweren Erkrankungen führen.
Der Babynahrungshersteller Bebivita GmbH ruft die Säuglingsmilchnahrung «Bebivita 1 Anfangsmilch» zurück. Bei einer routinemäßigen Untersuchung seien geringe Spuren des Keims E. sakazakii in einzelnen Packungen gefunden worden, der beispielsweise in Hausstaub vorkomme, teilte das Münchner Unternehmen am Freitag mit.
Nach Angaben von Bebivita könne der Mikroorganismus in hoher Konzentration zumindest bei immungeschwächten Säuglingen zu schweren Erkrankungen führen.
Dies sei insbesondere dann möglich, wenn ein Produkt mit einem solchen Befund nach der Zubereitung unsachgemäß und über mehrere Stunden bei Zimmertemperatur aufbewahrt werde. Nach Angaben des Bundesinstituts für gesundheitlichen Verbraucherschutz und Veterinärmedizin kann der Mikroorganismus E. sakazakii zu lebensgefährlichen Darm- oder Hirnhautentzündungen führen.
Zurückgerufen werden Produkte mit der Chargennummer 23176937 und dem Mindesthaltbarkeitsdatum 22.08.08. Für Fragen richtete Bebivita unter 0800-3305021 eine Verbraucher-Hotline ein, teilte das Unternehmen weiter mit. (dpa)