saeubenner schreibt Gebt acht auf die Tiere. Kein Zweifel, unser Umgang mit Tierhaltung und Allem was damit zusammenhängt ist bedenklich.
Und wie es nicht anders kommen konnte, folgt in den Kommentaren auch schon gleich der Hinweis, der Verbraucher mit seiner Geiz-ist-geil-Mentalität sei schuld an der Misere, zumindest hätte der Verbraucher die Macht an den bestehenden Zuständen etwas zu ändern.
Leute, so einfach ist das nicht!
Nicht der Verbraucher hat die Massentierhaltung erfunden. Nicht der Verbraucher produziert Tiere unter unwürdigen Umständen. Nicht der Verbraucher bricht Gesetze, die zum Schutze der Tiere und der Verbraucher gemacht wurden. Der Verbraucher verbraucht lediglich. Und einem Verbraucher, dessen Einkommen ständig schrumpft (und das sind nicht Wenige!!!), dessen Arbeitsplatz immer unsicherer wird, der in einer Gesellschaft lebt, die Multimedia- und Spaßprodukte höher schätzen als gutes Essen, soll nun vorgeschrieben werden, ausgerechnet er solle viel mehr Geld für Nahrung ausgeben oder gar auf bestimmte Nahrung verzichten oder sich einschränken?
Das wird nicht funktionieren!
Wenn wir wieder saubere Nahrung wollen, wenn Tiere unter anständigen Umständen gehalten werden sollen, dann muß dieser Umdenkungsprozess bei den Herstellern und Verkäufern beginnen. Begleitet werden muß dies durch eine gesellschaftliche Debatte fernab jeglicher Effekthascherei und ohne Stigmatisierung der Hersteller, Verbraucher oder sonstiger jeweiliger beteiligter Gruppen.
Der heutige Zustand ist der Status Quo, und somit die Stunde Null. Hier beginnt die Debatte.
Thüringens Ministerpräsident Althaus fordert die 42 Stunden Woche für Angestellte.
Na herzlichen Glückwunsch Herr Althaus! Außerdem soll der Beamtenapparat verkleinert werden, damit in der freien Wirtschaft mehr Arbeitsplaätze entstehen. Aha! Wir haben zu viele Beamte! Deswegen warte ich auch jedes Jahr nach der Einkommenssteuererklärung länger auf meine Rückerstattung. Deswegen fallen in der Schule so viele Stunden aus. Deswegen haben die Beamten auf den Arbeitsämtern? so wenig Zeit?
Seht geehrter Herr Althaus,
ich glaube Sie haben da was nicht begriffen. Mit Ihren sehr plakativen Äußerungen bleiben Sie eben nur an der Oberfläche, wie so viele Ihrer Kollegen die viel heiße Luft ohne jegliche Substanz verblasen.
Ihre Aufforderung, die Gewerkschaften sollen aufhören ihre Mitglieder zu instrumentalisieren ist mal wieder der bodenloseste Schwachsinn von allem! Die Mitglieder sind die Gewerkschaft! Die gewählten!!! Gewerkschaftsvertreter handeln also grundsätzlich im Sinne und im Auftrag ihrer Genossen. So etwas nennt man demokratisch. Wenn Sie das anders sehen sollten, haben Sie kräftig Ihren Beruf verfehlt, oder habe ich da was falsch verstanden, Herr Volksvertreter?
Auch mir würde es nicht gefallen, wenn ich gezwungen wäre Dinge preiszugeben, die bisher als privat galten. Insofern muß man dem Unbehagen, das manche unserer Abgeordneten ob der Offenlegungspflich für Ihre Nebeneinkünfte überfällt, Respekt zollen, vielleicht auch Verständnis entgegenbringen. Die momentan anhängigen Beschwerden gegen die Offenlegungspflicht, welche ja primär auf eine Korrektur der bestehenden Regelungen zielen, haben aber einen gewaltigen Pferdefuss.Wieder einmal drängt sich der Eindruck auf, unsere Parlamentarier seien um nichts so besorgt, wie um Ihr eigenes Wohl. In meinen naiven Vorstellungen von Politik schwebte mir der Volksvertreter allerdings immer als jemand vor, der neben seinen politischen Verpflichtungen ohnehin keine Zeit für anderes mehr hatte. Und so benehmen sich unsere Politiker zumindest auch dann, wenn es um die Sicherung Ihrer Altersbezüge geht. Da werden sich Summen genehmigt, gerade so als hätte man tatsächlich nichts anderes als des Volkes Wohl verfolgt. Aber Wehe, wenn Transparenz eingeklagt wird. Denn die Einkünfte eines Abgeordneten geben ja nicht nur Auskunft über seine finanzielle Situation. Sie geben vor Allem Einblick darin, welche privaten Interessen verfolgt werden. Bei manchem Abgeordneten werden diese Einkunftsoffenlegungen vielleicht auch darüber Auskunft geben, wo er denn war, während der Bundestagssitzungen, während der Beratungen, während all der Zeit, für die er so gerne Rentenansprüche erworben haben möchte.Ich möchte gerne wissen, was unsere Abgeordneten so treiben und ich bin mir sicher, die meisten werden nichts zu verbergen haben und eine gute Arbeit machen.Die, bei denen das nicht so ist, haben in der Volksvertretung keinen Platz verdient.