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Wenn Dummheit aus dem All zu sehen ist

So traurig und so wahr!

Nachtrag, 25.07.2014:
Das Foto und besonders der Titel hat mich sehr beeindruckt und ich habe Alexander Gerts in einer Reply auf seinen Tweet um ein paar Worte dazu gebeten, wie es sich angefühlt hat dieses Bild zu sehen. Natürlich hat er nicht mir persönlich geantwortet, aber er hat dann doch noch etwas zu diesem Foto und diesem traurigen Moment gesagt. Wieder über Twitter, bzw. von dort aus verlonkt auf seinen Weltraum-Blog:

Der Unrechtsstaat(sanwalt)

Ich weiß, dass es schwer ist. Aber seien wir einmal fair.
Daher wollen wir nun vor dem Weiterlesen ein Blatt Papier nehmen und unsere schlimmen Gedanken, all die bösen Wörter, unser Unbehagen und unseren Abscheu auf dieses Blatt Papier schreiben. Aber keine Angst, es muss kein großes Blatt Papier sein, denn wir wollen nur ein einziges Wort darauf schreiben. Geben wir uns einen Ruck und tun es - schreiben wir es nieder:

KINDERPRONOGRAFIE

Puh. Das ist gar nicht so einfach. Geben wir es zu. Wir haben es noch nicht geschrieben und schon wollen wir den Zettel loswerden. Entsorgen, bevor jemand mitbekommt, was wir hier treiben. Nicht erklären müssen, warum wir dieses Wort aufschreiben. Ganz ehrlich?
Es ist eigentlich kaum möglich dieses Wort auf einen Zettel zu schreiben und diesen Zettel einfach so beiseite zu legen. Noch unmöglicher ist es mit unseren Gedanken - nicht wahr?

Ja, es ist schwer, wenn nicht gar unmöglich, aber es muss sein. Denn es gibt etwas, das ebenso wichtig ist wie die Unschuld dieser Kinder, an die wir denken. Es ist die Unschuld selbst.
Im Recht spricht man von der Unschuldsvermutung. Und jeder von uns hat so eine ganz kleine Ahnung, warum diese Unschuldsvermutung so wichtig ist. Wir kennen dieses Ohnmachtsgefühl, zu Unrecht verdächtigt zu werden und einem bereits gefassten Urteil kaum noch etwas entgegensetzen zu können. Wer stand nicht schon einmal als Kind im Verdacht heimlich die Schokolade aufgegessen zu haben obwohl man es nicht war. Nur weil man zuvor bereits dabei erwischt worden war. Aber eben dieses eine mal nicht - und niemand schenkte den Beteuerungen so recht Glauben.

Heribert Prantl schreibt in der Sueddeutschen Zeitung "Strafrecht ist kein Moralrecht" (hier) und empfiehlt uns, was wir ja eben bereits getan haben. Wir haben unser Zettelchen geschrieben und es beiseite gelegt (Wo ist das Zettelchen?). Und er benutzt in seinem Artikel ein Wort, das es kaum besser beschreiben könnte, warum es die Unschuldsvermutung gibt, und warum es unter diesen Umständen so enorm wichtig ist, das die beteiligten Akteure Ihre Arbeit gut machen. Er nennt die Vorwürfe "klebrig".
Der Verdacht Kinderpornografie zu konsumieren ist so ungeheuerlich und eben so klebrig, dass derjenige der im Verdacht steht die entsprechenden Neigungen zu haben weder die Vorwürfe jemals wieder los wird, geschweige denn die Chance hat für seine anderen, dennoch vorhandenen guten Seiten jemals wieder geschätzt zu werden.

Gehen wir einen Schritt zurück.
Sebastian Edathy wurde für seine Rolle im NSU-Untersuchungsausschuss weithin geschätzt. Er durfte viel Lob über sich ergehen lassen und nicht wenige hatten in ihm einen Hoffnungsträger gesehen. Ein seltenes Talent in der weithin talentfreien Politikszene. Jemand, der sich für die Zukunft empfohlen hatte und von dem man für die Partei noch vieles erwarten durfte.

Was wir dabei aber nicht vergessen wollen:
Herr Edathy war auch damals schon Herr Edathy. Ein Mensch mit, wie wir heute wissen, auch anderen Seiten und Neigungen. Jemand der sich Respekt erworben hatte von Leuten, die das heute alle nicht mehr wissen wollen. Die Herrn Edathy am Liebsten mitsamt dem Zettelchen unauffällig entsorgen und vergessen wollen. Aber es gibt eben nicht nur die eine Seite eines Menschen, die uns angenehm ist.

Wir fanden im Nachhinein also den Herrn Edathy nur deswegen so gut, weil wir etwas von ihm nicht wussten? Eine, wie ich finde,  bedrückende Vorstellung, wenn wir davon ausgehen, das wir die Erkenntnisse von heute nach Recht und Gesetz nicht haben dürften.
Aber wie viele andere Menschen, die wir aufgrund Ihrer Leistungen schätzen, haben Eigenschaften oder Charakterzüge die wir verabscheuen würden, wenn wir davon wüssten. Das wissen wir nicht und fragen auch nicht danach. Weil wir etwas in Ihnen sehen, das uns vermuten lässt, dass das was wir nicht sehen auch in Ordnung ist. Auch dies ist eine Form der Unschuldvermutung und sie ist der Normalfall. Ohne das gäbe es nur Mistrauen auf der Welt und niemand, wirklich niemad hätte je eine vertrauensvolle Zusammenarbeit mit irgendwem!
Bei Herrn Edathy ist nun ein Wissen (fragwürdig!) in der Welt und mit diesem Wissen zugleich ein Urteil. Diesen Umstand müssen wir eingestehen. "Klebrig" nennt Heribert Prantl die Vorwürfe. Aber sie sind mehr. Diese Form von Vorwürfen sind ein Urteil. Geben wir das bitte zu. Herr Edathy ist verurteilt, egal wie es weitergeht. Alles was wir Gutes an ihm gesehen haben, alles was er sich an Lebensleistung erworben hat (vermutlich öffentlich und privat) ist zerstört.

Und das nicht, weil er überführt und verurteilt wurde von Instanzen die dazu das Recht haben in dem sie sich an Recht und Gesetz hielten. Nicht einmal, weil er etwas getan hat (nichts bewiesenes, was straffrechtlich relevant ist!). Er ist vernichtet und zerstört aufgrund der Unterstellung, dass er etwas getan haben könnte ( so die "Erfahrung" der Staatsanwälte. Und dieses in diesem Zusammenhang extrem diffamierende "üblicherweise" hängt mir sehr zum Hals raus!).
Es handelt sich nicht um Steuerhinterziehung (na ja!), nicht um eine Fahrt unter Alkoholeinfluss (Oh!) oder eine Vorteilsnahme im Amt (sic!). Es handelt sich nicht um einen Umstand, bei dem sich die ermittelnden Behörden mit dem eingestehen von Übereifer und einer Entschuldigung zurückziehen können. Verdachtsmomente, die sich ausräumen lassen und die Wunden hinterlassen, welche mit der Zeit wieder heilen mögen.

Hier wurde - und das muss in dieser Deutlichkeit klipp und klar gesagt werden (und das Zettelchen liegt immer noch beiseite!!!) das Leben eines Mannes zerstört, weil man die Unschuldvermutung aus ungeklärten Motiven über Bord warf und mit ihr das Gefühl für die Brisanz und die besondere Verantwortung der handelnden Personen baden ging.
Möglicherweise wurde Herrn Edathy seine Prominenz zum Verhängnis und er erhielt eine gegen ihn gerichtete Sonderbehandlung. Ich hoffe insbesondere die Staatsanwaltschaft in Hannover wird sich dazu irgendwann selbstkritisch und erhellend äußern. Die Art wie man auf der Pressekonferenz mit dem Umschlag kokettierte, in welchem das Beweismaterial (welch trügerisches Wort) enthalten sei, sagt allerdings mehr über diesen Staatsanwalt, als wir es jemals von ihm selbst werden hören dürfen und in dieser Geste liegt vermutlich mehr Wahrheit über diesen Fall, als es alle Worte jemals sagen können.
Ich persönlich unterstelle den handelnden Ermittlern und Ermittlungsbehörden völlig das Maß verloren zu haben und in eine Art Rausch verfallen zu sein. Sie hätten sich ein Zettelchen schreiben sollen. Es beiseite legen. Und es wäre noch da gewesen, hätte man es jemals benötigen sollen.
Diese Ermittler und Ermittlungsbehörden sind die Ursache für das, was wir heute beobachten und was auch als Regierungskrise, mindestens aber als Vertrauenskrise bezeichnet werden kann. Es ist die Geschichte eines bodenlosen Versagens und lässt unser Land als Unrechtsstaat erscheinen, in dem nach persönlichem Gusto Menschen mal mehr oder weniger genau nach Recht und Gesetz behandelt werden.

Wie in einer Dominokette reihen sich in dieser Affäre Fehler an Fehler. Der notwendige und richtige Rücktritt eines Ministers kann aber nicht alles sein, was an Aufklärung von uns zu fordern ist. Ich erhoffe mir eine schonungslose Auseinandersetzung mit den Urhebern - den Ermittlern und Staatsanwälten, die durch ein - meines Erachtens - Fehlverhalten für alles weitere ursächlich verantwortlich sind.

Und zum Abschluss nehmen wir noch einmal das Zettelchen. Das mit dem schlimmen Wort darauf. Und machen uns jeder seine eigenen Gedanken zu diesem Zettelchen. Und zu Herrn Edathy. Das ist nun nicht mehr zu vermeiden. Und vielleicht ist es auch gut so.



Sie haben die Wahl

Für uns alle ist die Bundestagswahl 2013 gelaufen. Wir haben einen Wahlkampf über uns ergehen lassen, der streckenweise den Namen nicht verdient hatte, dem es aber dennoch, zumindest dem Ende zu, es einer gewissen Dramatik und Spannung nicht fehlte.
Wie bei keinem Wahlkampf zuvor wurde auch darum geworben, überhaupt wählen zu gehen. Mit den unterschiedlichsten, teils recht albernen Kampagnen wurde dem deutschen Wahlberechtigten erklärt, warum er wählen soll und wie unmöglich es wäre, der Wahl fern zu bleiben. Darüber kann man im Übrigen zu Recht sehr unterschiedlicher Meinung sein, wenngleich ich persönlich sogar eine Wahlpflicht in Erwägung ziehen würde. Nicht-Wähler aber beinahe als asozial zu stigmatisieren, wie es ein Leitartikel einer weit verbreiteten Wochenzeitschrift erklärte, das ging aber doch zu weit.
Die Wahl ist Vergangenheit und nun sind wir mit dem Ergebnis konfrontiert:
Über 6 Millionen abgegebene Stimmen finden keinerlei Berücksichtigung im Parlament. Meine Hoffnung, die FDP würde endlich einmal draußen bleiben ist in Erfüllung gegangen. Allerdings um den Preis, das ca. 2,1 Millionen gültige Stimmen durch unser Wahlsystem im Papierkorb landen. Ein hoher Preis.
Weitere über 1 Million Stimmen bei den Piraten und etwas mehr Stimmen als bei der FDP sind es bei der AfD. Auch hier bin ich zufrieden, dass diese Partei nicht im Parlament sitzt, dennoch ist der Preis hoch – sehr viele Menschen haben gewählt und finden nun keinerlei Widerhall im Parlament der nächsten vier Jahre. Wen wundert da noch Politikverdrossenheit und sinkende Wahlbeteiligungen? Hier wird dringend eine Diskussion benötigt, wie man allen gültigen Wahlstimmen eine Möglichkeit gibt an der politischen Gestaltung des Landes mitzuwirken. Ideen gibt es von der Drittstimme bis hin zum Wegfall der 5% Hürde. Hier ist eine Ergebnisoffene Diskussion dringend angesagt.

Das eigentliche Ereignis ist das Wahlergebnis selbst. Ich glaube nicht, dass es das schon einmal gab. Einen haushohen Gewinner, der zugleich der eigentliche Verlierer der Wahl ist. Die CDU hat ein sehr gutes Ergebnis eingefahren, ist mit Abstand stärkste Fraktion und hat dennoch verloren – die Regierungsmöglichkeit hat sie zunächst abgegeben. Ganz klar gibt es, wenn man in Lagern denkt – eine Mehrheit jenseits der CDU. Das ist die eigentliche Nachricht: Der Vasall ist tot und der König kann sich alleine nicht helfen. Das ist ein Umstand, der in der aktuellen Berichterstattung einen erstaunlich geringen Widerhall findet: Im Grunde hat die CDU die Wahl verloren, denn wenn sie es schaffen sollte einen Koalitionspartner mit ins Boot zu holen wird es auf der inhaltlichen Seite sehr teuer für die CDU werden. Denn hier – um noch einmal auf das Lagerdenken zurückzukommen – hat sich die CDU sehr weit von den anderen Parteien und von den Wünschen der Menschen entfernt (immer zu Bedenken, das es der Vasall nicht geschafft hat und nicht dabei ist!). Die CDU ist gewissermaßen isoliert und alleine mit ihren Meinungen und Ansichten. Im Parlament.

Es bedeutet ganz offensichtlich, das die CDU nun bei zentralen Themen Entgegenkommen zeigen muss. Sie muss sich einerseits von wichtigen Dingen verabschieden und andererseits wird sie ein Zeichen setzten. Über Inhalte kann man immer reden – wenn man unbedingt regieren möchte. Dieser Umstand ist nicht zu unterschätzen. Denn bei aller Gefahr für die SPD bedeutet es auch: Es wird wieder ein Stück Ehrlichkeit geopfert. Denn konsequenterweise kann es in der jetzigen Situation nur eine Lösung geben:
Wenn die Stimme des Wählers gleichzusetzen ist mit der erklärten Absicht der Parteien für ihre Inhalte einzutreten, wenn die Parteien uns allen endlich ein Zeichen setzen wollen:
“Unser Programm und unsere Inhalte sind uns wichtig und wir werden bis zuletzt dafür eintreten – also wählt uns”
Wenn Politik wieder für die Meinung von Menschen eintreten will, dann muss sie sich auch faulen Kompromissen verweigern dürfen. Dann muss es, wie bei dieser Wahl – ungeachtet dessen was vorher war erlaubt sein zu fragen:

Wie könnt Ihr eine Mehrheit verschenken – noch dazu an einen Wahlverlierer?

Was wäre die Botschaft einer solchen Politik.

Wahlaufruf

Wahlaufruf per Video von der IG-Metall.
Das haben sie gut gemacht, denn so geht Internet ;-)

Wählen oder Nichtwählen - Ein Hoch dem #Wechselwähler

Im Zeichen der anstehenden Bundestagswahl wird ein Thema interessant, das in der Zeit zwischen den ahlen bemerkenswert unbeachtet bleibt. Es geht um die Nichtwähler.

In Zeiten ohne Wahl wird gerne über Politikverdrossenheit schwadroniert. Gerne werden dann Themen wie Bürgerbeteiligung, Volksabstimmung oder Bürgerbegehren diskutiert. Ws Alles seine Richtigkeit und Berechtigung hat. Die stets sinkenden Wahlbeteiligungen jedoch unnd das Thema der Wahlverweigerung werden überiegend nur in unmittelbarar Nachbarschaft zur nächsten Wahl diskutiert. So verwundert es nicht, das dieses Thema nun wieder aktuell ist.

Heute habe ich nun einen, wie ich finde, guten Artikel zu dem Thema gelesen, den ich Euch empfehlen möchte. Ich möchte zunächst auch gar nichts dazu sagen, sondern Euch den Artikel einfach nur ans Herz legen, dennda steht viel Gutes und Wahres darin. Danach möchte ich Euch gerne einladen, meinen beitrag, quasi meinen Leserbrief in den Kommentaren des Artikels zu lesen. Den habe ich der Einfachheit halber für Euch unten ankopiert. Dann müsst Ihr die andern Kommentare nicht lesen, wenn ihr nicht wollt und braucht meinen Kommentar nicht zu suchen.

Ich wünsche Euch viel Lesevergnügen und freu mich auf weitere Meinungen zum Thema "Nichtwähler":

 Birgit Kelle - Plädoyer für den Urnengang im "The European"

Hier mein Kommentar:

Liebe Frau Kelle,

eine Ergänzung zu Ihrem Artikel sei mir erlaubt, denn ich finde ein winziges Argument fehlt in Ihrer Aufzählung, warum man wählen gehen sollte.

Meines Erachtens wird der Aspekt der häufig gerügten Austauschbarkeit unserer Parteien gerne vergessen. Ein positver Effekt ideser angeblich ungenügenden Abgrenzung und Profilierung untereinander ist es aber, dass es eben nicht "gefährlich" oder "unvorhersehbar" ist, wenn in Deutschland eine Regierung wechselt.

Unsere Demokratie hat nun schon einige Jahre und auch einige Regierungen mit wechselnden Mehrheiten und wechselnden Koalitionen auf dem Buckel. In keiner dieser bisherigen Regierungen ist das totale Chaos über unser Land hereingebrochen, unter keiner dieser Regierungen hat es innerhalb kurzer Zeit fundamentale Umbrüche gegeben.
Und genau das wäre auch bei einem weiteren Regierungswechsel Gewißheit: das sich zwar was ändert, aber eben nur in Maßen.

Unser Land ist geregelt von inneren und äußeren Verpflichtungen.
Wir haben eine Verfassung und eine Gesetzgebung, die die Regeln und den Spielraum für Veränderungen begrenzen. Zudem haben wir äußere Rahmenbedingungen denen wir uns verpflichtet haben. Auch in Bezug auf Europa oder internationale Zusammenarbeit besteht in keinster Weise "Narrenfreiheit". Auch die nächste Regierung, wer immer es sein mag, wird sich innerhalb eines festen Netzes aus Verpflichtungen und festen Rahmenbedingungen bewegen. Mit einem "Umbruch" oder einer gravierenden Veränderung unseres Landes ist zunächst einmal nicht zu rechnen - egal wer regiert.
Nun - nicht ganz egal. Denn antürlich gibt es Parteien oder politische Strömungen, die sehr weitreichende Änderungen anstreben. Da muss man natürlich darüber nachdenken, ob man das möchte oder nicht.

Aber was ich damit sagen möchte:
Sie haben ganz recht, das "Nicht-Wählen" als das darzustellen was es ist: die Aufgabe von Freiheit und Einfluss.
Ich weiß nur nicht, ob Sie mit diesem Argument einen resignierten Nicht-Wähler zur Wahl bewegen können. Denn das Gefühl des Nicht-Wählers sagt ihm vielleicht: "Ich habe meine Freiheit und meinen Einfluss bereits eingebüßt". Was soll er also da noch aufgeben. Ihm zu entgegnen "Du hättest aber Freiheit und Einfluss, wenn Du wählen gingest", ist in etwa so, als ob Sie streitenden Kindern entlocken wollen, wer denn mit dem Streit angefangen hat. ("Du hast angefangen" - "Nein Du hast zuerts." - "Nein DU" - "Nein DU DU DU! - sie verstehen was ich meine?)
Welche Option kann man aber dem Nichtwähler bieten?

Ich denke man kann dem Nichtwähler wie auch allen anderen Wählern eines sagen:
"Geh wählen. Und wenn Du nicht zufrieden bist, dann wähl die Anderen. Und wenn Du dann wieder nicht zufrieden bist, dann wähl halt wieder die Anderen."
Sagen Sie dem Nichtwähler, er soll Wechselwähler sein! Denn diese sind es, die die Zukunft unseres Landes gestalten. Der Wechselwähler ist nämlich nicht ein sprunghaftes, charakterloses Wesen. Er ist letzten Endes derjenige, der Mut hat und Veränderung will. Er ist der Wechselwähler im wahrsten Sinne des Wortes - er wählt den Wechsel.

Und unter der Prämisse, dass man mit nur einer einzigen Wahl ein Land wie das unsere nicht ins Chaos stürzt, tut der Wechselwähler all das, was Sie ihm empfehlen. Er zwingt unsere Politiker und unsere Gesellschaft immer wieder dazu den Weg zu finden, der auf Dauer für Alle der Beste ist. Er fordert unsere Poltiker auf, nicht den Status quo zu bewahren, sondrn sich immer wieder aufs Neue zu beweisen.

Die einzige Alternative zum Nichtwählen ist das Wechselwählen. Denn so wählt man Veränderung und Fortschritt.