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Dinge, die wir in Deutschland nicht mehr wollen (2)

Das wollen wir auf keinen Fall jemals wieder!

Und ein ganz entschiedenes NEIN:

  • Nichts war besser. Und nochmal: NICHTS
  • Und doch: Alles war schlecht, ein “Es war ja auch nicht alles schlecht, was …” gibt es nicht. Da gibt es wirklich nichts, das man isoliert betrachten könnte.
  • “Aber…” – Es gibt kein aber. Weder vorher noch nachher. Man muss die Klappe aufmachen. Jedes Schweigen, jedes herumlamentieren, jedes “aber” ist ein Ja. Ein Ja zu menschenverachtenden Ansichten, ein Ja zu einem Sack voller Lügen und ein Ja zu einer nicht zu fassenden Menge an Dummheit und Hass. Dazu sage ich NEIN! Und ich sage es laut.

Adolf Hitler cropped restored

Facebook und sein “Qualitätsproblem”

Das Facebook für den ein oder anderen Zweck eine nette und hilfreiche Sache sein kann ist ja schön und gut. Das Thema Datenschutz und Facebook wird auch hinreichend diskutiert. Der aufgeklärte Internetnutzer sollte damit umgehen können oder Facebook eben nicht nutzen.

Ein anderes Problem ist aber die Qualität der Moderation auf Facebook. Dort tummeln sich ungehindert alle Sorten von Spinnern. Und während Facebook nackte Brüste löscht, lässt man Volksverhetzende, gewaltverherrlichende und zur Gewalt aufrufende Postings und Kommentare zu, solange sie nicht die “Gemeinschaftsstandards” verletzen. Und da geht es schon ziemlich komisch zu bei der Beurteilung was zu weit geht und was nicht.

Ein Beispiel von mehreren.
Unter einem Posting eines NPD-Funktionärs eine heiße Kommentarflut. Darunter mehrere mit dem Tenor “Buchenwald”, “Zecken”, “Dreckspack” und dem allzu Deutschen “vergasen”. Einige dieser Kommentare habe ich gemeldet und bei all diesen Kommentaren die gleiche Erfahrung gemacht:

Kommentar_FB

 

Und dieser Kommentar verletzt nicht die Gemeinschaftsstandards, wie mir FB versichert:

KommentarFB

 

Den Rest überlasse ich Euch.

Quo Vadis Zeitung

Die Interessen wechseln im Laufe der Zeit. Mal beschäftigt man sich mit diesem, mal mit jenem. Bei mir stehen zur Zeit noch einmal die Medien und ganz besonders die Zeitung im Mittelpunkt meines Interesses. Ich informiere mich gerne über die Entwicklung der Zeitungen und besonders der Tageszeitungen in Deutschland und nachdem ich kürzlich noch einmal mit der Nase drauf gestoßen wurde, habe ich mich erneut etwas intensiver mit dem Thema befasst.

Und siehe da – etwas das sich bei mir als diffuses Gefühl oder eher als Ahnung eingeschlichen hatte, fand ich weitestgehend bestätigt, als ich via Twitter auf eine Studie der Friedrich Ebert Stiftung gestoßen bin. Die im Netz geführten Diskussionen über die Konkurrenz zwischen “Internet” und “Tageszeitung” ließ bei mir immer ein schales Gefühl aufkommen.
Früh´schon dachte ich, dass diese Diskussion am eigentlichen Kern des Problems vorbeigeht. denn wer wie ich quasi seit Anbeginn des Internets dabei ist konnte sich nur wundern, wenn in den Diskussionen um die Zukunft der Zeitung so oft und so viel über die Aktualität von Informationen, über die Auswahl von Informationen, über die Art der Aufbereitung von Informationen nachgedacht wurde.
Oftmals im Fokus (und das auch zu Recht) besonders der Leserschwund in jungen Zielgruppen. Will heißen, die Leserschaft in den Tageszeitungen überaltert. Und ähnlich wie bei mancher gesellschaftlichen Debatte, hecheln die Tageszeitungen dieser verbliebenen Leserschaft hinterher, gerade so wie der Gesetzgeber und die Parteien darauf bedacht sind, die ältere Wählerschaft nicht zu verärgern, die ja, zumindest vorübergehend, wohl die größere Zahl von (“wählen gehenden”) Wählern darstellt.

Und hier habe ich regelmäßig das Gefühl, dass die Tageszeitungen zwar vieles erkannt haben und sich beispielsweise sehr um die Jugend bemühen (in Form von Leseprogrammen für Schüler und Auszubildende), aber dennoch am Kern des Problems vorbeiagieren.
Sie verändern sich inhaltlich zu wenig. Zu sehr bleiben die Tageszeitungen immer noch dem Gedanken verhaftet, ihre zentrale Aufgabe sei die der tagesaktuellen Information und der tagesaktuellen Einordnung von Geschehnissen auf unserer Welt. Dies als Schwerpunkt der täglichen Arbeit zu betrachten können aber meiner Meinung nach die wenigen, wirklich großen und überregionalen Tageszeitungen leisten. Kleinere regionale oder auch “überregionale” Tageszeitungen können dies nicht und sollten dies auch nicht.
Mir schwebt hier eine andere Form von Zeitung vor. Hier wünsche ich mir eine Tageszeitung, die ihre Aktualität der Berichterstattung viel stärker in der Herstellung von Zusammenhängen und in der Erläuterung hat.

Was genau bedeutet eigentlich dieser Länderfinanzausgleich? Welche Bedeutung hat er für mein Bundesland und meine Region?

Wie genau bin ich betroffen von der Maut? Wohne ich in einem Grenzgebiet, ist die Berichterstattung mit dem zarten Hinweis auf eventuelle wirtschaftliche Folgen zu oberflächlich.

Wieso, warum muss die Feuerwehr in XY jetzt ein neues Auto bekommen? Wie genau ist der Brand- und Katastrophenschutz in Deutschland, in den Bundesländern und bei mir vor Ort organisiert? Wer ist da eigentlich zuständig? Die Feuerwehr kommt dich schließlich immer – oder?

Wer sind denn im meiner Region die politischen Köpfe? Warum kenne ich zwar die Namen und die Parteizugehörigkeit, aber nicht die genauen politischen Vorstellungen? Diese Personen und ihr Handeln sind doch für mich mitunter bedeutsamer als die Bundespolitik?

Wenn man beginnt darüber nachzudenken, lassen sich viele Beispiele bringen, bei denen auch Bundeshandeln und regionales Handeln sehr stark miteinander verknüpft sind, aber in der regionalen Berichterstattung doch recht wenig vorkommen. Wie viele Brüchen genau, und welche sind denn von der Sparpolitik und der damit einhergehenden Vernachlässigung unserer Infrastruktur betroffen?
Wie hoch ist denn der tatsächliche Investitionsstau in unseren Schulen vor Ort.
Wie ist es denn um die Bemühungen um die ärztliche Versorgung auf dem Land bestellt? Das dieses Problem bekannt ist und man sich um Lösungen bemüht wird berichtet, aber eine vertiefende Betrachtung, die vielleicht nicht nur aufklärt, sondern zum Mitdenken und Mithandeln auffordert, erlebe ich in unserer regionalen Zeitung nicht.

Es lassen sich hier unzählige Beispiele aufführen, was berichtet und was nicht berichtet wird. Worum es mir aber geht und was ich mir als durchaus erfolgreiches Konzept vorstellen könnte wäre eine kontinuierliche Berichterstattung über Hintergründe. Sozusagen Wissens- und Aufklärungsreihen über Themen, welche vor Ort bedeutsam sind. Vor diesem Hintergrund dann machen die Tagesaktuellen Meldungen viel mehr Sinn und auch die vorhandenen Bemühungen der Tageszeitungen um diese “Einordnung” vielen dann auf fruchtbareren Boden. Kleine “Extra”-Boxen mit kurzen Erläuterungen am Ende eines Artikels reichen nicht aus, um Zusammenhänge herzustellen. Hier ist eher eine kontinuierliche Aufklärung gerne auch im Sinne von politischer Bildung gefragt.

 

Schön wäre es, wenn Zeitungen nicht nur fragen würden wie man die Zeitung denn so findet und was man denn in der Tageszeitung lesen möchte. Viel interessanter wäre es mit den Lesern – und vor allen Dingen den Nicht-Lesern in einen Entwicklungsprozess einzutreten, der kreativ und mit Experimentierfreude an der Gestaltung einer Zeitung mit echtem Mehrwert eintritt.
An einem solchen Prozess würde ich mich gerne beteiligen.

Nur ein paar Minuten am Tag

Ich bin mir sicher, dass unsere Kinder bisher keine oder nur sehr wenige Schwierigkeiten in der Schule haben, hat damit zu tun, dass ihnen sehr viel vorgelesen wurde. So hat unser K2 sich währenddessen das Lesen sogar selbst beigebracht und überraschte uns eines Tages damit, das er lesen konnte.

Den folgenden Videoappell kann ich daher guten Gewissens teilen und richte meinen Aufruf an Alle: Lest vor!

Paid Content und ein freies Internet

Das Internet ist weitestgehend kostenlos. Klar – man zahlt natürlich für den Zugang zum Netz an sich, somit haben die Kommunikationsdienstleister und Telefonanbieter schon mal auf jeden Fall was davon. Darüberhinaus kann man aber dann so ziemlich jede erdenkliche Leistung im Internet finden und was viele von uns wohl am meisten nutzen, sind irgendwie geartete Informations- oder Nachrichtenangebote. Darüber freuen wir uns sehr, weil es so einfach, schnell, aktuell und eben – kostenlos ist.

Nun ist die Diskussion, wie in einem freien Internet journalistische Inhalte finanziert werden können keine einfache Diskussion. Da geht es um Werbung und Werbeblocker, um gebührenfinanzierte Inhalte, um Paywalls und Bezahlmodelle, um eine “kostenlos-Mentalität” und so weiter und so fort. Es ist eine Diskussion die unübersichtlich und kompliziert ist, die ich schon lange verfolge und die, als unangenehmer Nebeneffekt, uns das Leistungsschutzrecht eingebracht hat. Ein Gesetz so dumm und so schwach und so ungenau und so an der Realität des Internets vorbei, wie es nur sein kann. Nun ist dem so und wir können spannende Torheiten erwarten.

Ich selbst trage mich schon lange mit dem Gedanken Inhalte im Internet zu Belohnen. Mit Flattr steht dazu eine Möglichkeit zur Verfügung. Hatte ich mir auch schon mal angesehen, habe es aber irgendwie nie zu Ende verfolgt. Heute ist es mir noch einmal eingefallen und jetzt habe ich es kurzerhand innerhalb weniger Augenblicke getan: Bei Flattr angemeldet, die notwendigen Dinge erledigt und ab heute werde ich Mühe und Aufwand derjenigen, die von mir beehrt werden belohnen. Zwar bescheiden, aber immerhin. Ich werde nun meine ersten Erfahrungen sammeln, werde es auf den entsprechenden Seiten hoffentlich nicht vergessen, dass ich doch den Flattr-Button drücken wollte und werde, sofern mir das System sympathisch bleibt und weiterhin sinnvoll erscheint, mein Budget erhöhen um mehr Flattr’n zu können.

Warum ich Euch das mitteile? Nun ich dachte, vielleicht kennt auch Ihr Inhalte, die Ihr regelmäßig nutzt, die Euch nutzen, Spaß machen, informieren. Und da ich nicht nur für den Mindestlohn bin sondern insgesamt der Auffassung, dass sich Arbeit und Mühe lohnen sollen, wollte ich die Internetwelt dabei nicht vergessen. Also – schaut Euch das auch mal an, erwägt dass Für und Wider und vielleicht erlebt ihr Flattr auch als Möglichkeit, Menschen einen fairen Gegenwert für Ihre Arbeit zu bieten und am Ende auch für ein weiterhin freies und uneingeschränkt nutzbares Internet zu sorgen.

 

Informationen hier:
Flattr auf Wikipedia
Webpräsenz von Flattr

Und die Google Suchergebnisse zu Flattr, wo ganz viele Artikel und Kommentare zu Flattr zu finden sind