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Offline bloggen

Ich habe begonnen, mich mit dem Thema Offline-Bloggen zu befassen und bin im Netz auf einige Tools gestoßen, die sich dazu anbieten. Das hier ist ein erster Versuch.

Sobald ich mehr darüber weiß, werde ich Euch daran teilhaben lassen, aber es scheint, als ob es neben Performancing for Firefox noch andere nützliche Tools geben könnte.

Revue

Ich habe mal in die Besucherdaten des letzten Monats reingeschaut und festgestellt - wow!
Das hätte ich mir nie träumen lassen, dass so viele Menschen in meinem Blog stöbern. Die genauere Analyse, wonach die Menschen gesucht, und was sie am meisten gelesen haben zeigt mir:

1) Es ist WM in Deutschland. Und alle fragen sich, was ist mit Kevin Kuranyi. Kevin allein zu Haus (und hier), das war der Renner vergangenen Monat. An zweiter Stelle gleich der Alkoholkonsum von Olli Kahn!

2) Und nun der Hit. Spargel!
Jetzt wundere ich mich nie wieder, das Kochsdendungen im Fernsehen einen so großen Erfolg haben. Ich habe Euch einmal gefragt, wie Ihr den Spargel am Liebsten mögt, und Euch dann berichtet, das uns Spargel aus dem Backofen inzwischen am Besten schmeckt. Da dies nach Fußball die größte Resonanz gefunden hat, habe ich eine neue Kategorie eröffnet. Lecker Lecker.
Hier findet Ihr in Zukunft ab und an kulinarische Kleinigkeiten. Bin mal gespannt wie Euch das schmeckt.

Ansonsten freue ich mich über die gewonnene Wahl zum Top-Blog des Monats und hoffe, Euch ein wenig Kurzweil, keine Langeweile und bestimmt keinen Verdruß bereiten zu dürfen.

In diesem Sinne ab in den warmen, trockenen, gut gelaunten Sommer!

Image-Killer Weblog?

Image-Killer Weblog?
So fragt Deutsche-Welle Online in einem Artikel vom 29.05.2006. Der Artikel beschäftigt sich in erster Linie mit der Befürchtung vieler Unternehmen, Falschmeldungen in Weblogs könnten Rufschädigunge und Imageschäden bis hin zu Umsatzverlusten zur Folge haben. Im Laufe des Artikels werden diese Bedenken aber weithin ausgeräumt.

Die Angst der Unternehmen vor den Weblogs deutet für mich aber auf einen anderen Aspekt der Weblog hin. Weblogs sind zwar seit geraumer Zeit in aller Munde. Die meisten sind beim Surfen im Internet auch bereits einmal auf einen Weblog gestoßen, aber verstanden was ein Weblog ist und wie das Bloggen funktioniert, haben viele noch nicht. Im Umgang mit dieser recht neuen Form der Meinungsäußerung sind viele Betroffene noch verunsichert und wissen Weblogs auf Ihrer mentalen Landkarte noch nicht zu verzeichnen. Nicht das ich mich allzu intensiv mit dem Thema Weblogs beschäftigt hätte, das sind nur Eindrücke die sich mir aufdrängen, wenn ich Berichterstattungen über Weblogs lese.

Dabei ist es eigentlich nicht schwer mit Weblogs umzugehen. Viele sind in der Tat nichts anderes als private Tagebücher in denen allenfalls einmal laut gedacht wird. Dementsprechend ist die Reichweite zunächst auch gering. Der Themenumfang beschränkt sich auf Alltagsbegebenheiten und wird gerne dazu genutzt, sich darüber hinaus auch einmal einer anderen Öffentlichkeit als Kommentator alltäglicher Begebenheiten und Nachrichten zu zeigen.
Andere Weblogs wiederum sind stark Themenbezogen und werden von hochinteressierten, semiprofessionellen oder gar professionellen Schreiberlingen ins Netz gestellt. Hier ist oft die Aufmerksamkeit besonders groß, der Aufwand mit dem die Weblogs betrieben werden im Vergleich zu anderen Medien besonders klein. Da regt sich der Verdacht, das jemand unbesonnen und einfach drauf los etwas von sich absondern könnte, das der Wahrheit nicht entspräche. Das dem nicht so ist, zeigt sich in den Diskussionen und Kommentaren dieser Blogs. Die Qualitätskontrolle findet unmittelbar durch die Leser statt. Hier ist keine herkömmliche Redaktion zwischengeschaltet, sondern es geht gleich der "O-Ton" des Verfassers an die Öffentlichkeit. Unterläuft dem Verfasser eines Beitrags ein inhaltlicher Fehler oder vergreift er sich im Ton, so spürt er es gleich in den Kommentaren zu seinem Beitrag. Intelligenzresistente Blogbetreiber werden so nicht lange Freude an Ihrer Tätigkeit haben.

Das was den planenden und vorhersehenden Profis in Unternehmen in Bezug auf die Bloggosphäre Sorge macht, ist die Unplanbarkeit der Weblogs. Keiner kann vorhersehen, wann welches Thema großen Anklang findet und wann nicht. Diese Unvorhersehbarkeit wird dementsprechend als Gefahrenpotential eingestuft.

Dabei kontrollieren sich Weblogs weitestgehend selbst. Immer gibt es irgendwo jemanden, der dann doch besser Bescheid weiß und genauere Informationen besitzt. Wenn vielleicht auch erst nach einer Weile, so wird sich am Ende in den meisten Fällen die richtige Meldung durchsetzen. Und hier liegt für viele Blogger auch ein besonderer Reiz in Ihrer Tätigkeit. Sich keine Blöße zu geben und feststellen zu müssen, das man auf eine Falschmeldung hereingefallen ist, diese dann auch noch weiterkolportiert hat. Mit ein wenig Übung und nach Überwindung der ersten Startschwierigkeiten entwickeln Blogger offensichtlich ein ganz gutes Gespür dafür, was man von Meldungen der Mitbloggenden Gemeinschaft zu halten hat. Um diese Qualitätskontrolle zu bestehen wird der Blogger zunehmend sorgfältiger und zurückhaltender in seiner Themenauswahl und in der Wahl seiner Quellen. Hier unterscheidet er sich sicher nicht von einem Journalisten, der sein Handwerk auch erst erlernen mußte. Das sich dennoch Falschmeldungen mitunter hartnäckig in der Bloggosphäre halten, hat nichts mit dem Bloggen zu tun. Auf Papier nennt man das Ganze Zeitungsente. Nichts anderes ist es beim Bloggen.
Gefahren für Unternehmen gehen meines Erachtens nur dann von der Bloggosphäre aus, wenn man glaubt die Menschheit verdummen zu wollen. Hier hat man es dann mit einer großen und aufmerksamen Menge zu tun, die man so leicht nicht mehr hinters Licht führen kann. Angst braucht nur derjenige zu haben, der seine Kunden veräppeln will.

Schlapper Apfel

Der Computerhersteller Apple unterlag vor einem amerikanischem Gericht in einem Rechtsstreit, bei dem es gegen die Blogger ging. Apple hatte einige Blogs darauf verklagt, die vorab Informationen zu neuen Produkten veröffentlicht hatten. Mit der Klage wollte Apple die Nennung der Quellen dieser Weblogs erzwingen.
Das amerikanische Gericht wies die Klage mit der Begründung zurück, für die Quellen von Weblogs gelte die gleiche Rechtsprechung, also der gleiche Quellenschutz wie für Journalisten. (gefunden in der Netzeitung)

Schön, das einem Blogger nicht so leicht der Mund verboten werden kann. Als bloggender TV-Leser hat man bei einem solchen Artikel dann auch gleich das Gefühl, selbst ein investigativer Journalist zu sein ;-)

Popetown

Viel Lärm um nichts. Das ist es was ich bei der aktuellen Diskussion um die Satiresendung "Popetown" empfinde. Keine Frage, ich halte nichts von einer mutwilligen Verunglimpfung religiöser Symbole und Gefühle. Auch eine Satiresendung sollte sich mit Ihren Darstellungen vor der Schmerzgrenze aufhalten, zumindest überwiegend. Aber ansonsten frage ich mich, ob all die Mahner die Sendung überhaupt schon gesehen haben.
Die Kommission zur freiwilligen Selbstkontrolle im Fernsehen jedenfalls hat sich die ersten drei Sendungen angeschaut - und freigegeben. Sicherlich kann man diskutieren, wie weit eine Satiresendung gehen darf. Bestimmt kann man sagen: "Ich schau mir das nicht an, das geht mir zu weit." Aber gleich verbieten? Die überwiegend bayrische Front gegen diese Satiresendung versucht meines Erachtens das, was Sie dem Sender MTV vorwirft: aus der kontroversen und vor allem in der Öffentlichkeit geführten Diskussion Kapital zu schlagen und Werbung für eigene Zwecke zu machen.
Unter dem Deckmantel verletzter religiöser Gefühle wird mit großem Brimborium ein Kreuzzug gegen jene geführt, die über die Kirche lachen können, wenn auch nur während einer Satiresendung. Anstatt den Dialog zu suchen, anstatt sich die Sendung anzuschauen und hineinzuhören, was und wie denn junge Leute Kirche sehen, zieht man mit dem Schwert aus.

Im übrigen bin ich selbst kein großer Freund dieser lauten und übertriebenen Comicsendungen wie z.B. Southpark. Sie tun mir aber auch nicht weh, weil ich sie mir nicht anschaue. Meine religiösen Gefühle werden durch Satire nicht verletzt, eher schon durch diejenigen Vertreter der kirchlichen Institutionen, die mitunter die Nächstenliebe mit Füßen treten! Der Anspruch der katholischen Kirche, allein zu entscheiden, was ein gutes christliches Leben ausmacht, ist mit meinen religiösen Gefühlen nicht in Einklang zu bringen.
Vielleicht sollte man eher darüber reden.