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siebzehnterzwölfterzweitauseneinundzwanzig

Dieser Tag war zugleich der schlimmste – und am Ende einer der schönsten Tage meines Lebens.
So wie das Leben geschenkt werden kann, kann es auch genommen werden. Es kann aber auch ein zweites Mal gegeben werden. Und das ist an diesem denkwürdigen Tag passiert.

Nach sehr langen Wochen bangen Wartens, Wochen voller Sorge und Angst, voller Ungewissheit, voller Wucht der zerstörerischen Kraft einer der willkürlichsten Krankheiten der Welt gestern die Erlösung.
Die Krankheit – der Krebs – kann mitunter nur durch radikale Maßnahmen nicht besiegt, aber entfernt werden.
So wie er uns herausgerissen hat aus unserem Leben, wurde er gestern herausgerissen aus dem Körper meiner Frau, Ebenso radikal und schonungslos wie er selbst, haben die Ärzte ihn entfernt. Und nachdem dann die letzten Untersuchungen an ihm abgeschlossen sein werden, wird er auf einem Müllhaufen landen, verbrannt werden, begraben oder was auch immer.

Und begraben werden wir ihn, auf seinem Grab tanzen und von nun an ein Fest feiern. Ein Fest des Lebens und ein Fest des Sieges der Liebe, der Kraft und der Zuversicht. Denn auch das war dieser Tag gestern. Ein Sieg der Liebe, ein Sieg des Mitfühlens und Mitfieberns. Ein Sieg des Beieinanderseins und des füreinander Da-Seins.

DAS! Und ganz vor allem Das haben getragen, geholfen und sicher auch geheilt. Das so viele Menschen bei uns waren, uns als Familie mit guten Gedanken, lieben Worten und taten überschüttet haben. Und von Ihrer Kraft schenkten und mit uns und bei uns waren.
Wenn Menschen bei Menschen sind, wenn wir menschlich sind, mitfühlend und empathisch, wenn wir solidarisch sind und Liebe schenken und empfangen, dann sind wir Menschen, dann ist die Welt ein guter Ort. Dafür bin ich dankbar.

Unendlich dankbar.

Der siebzehntezwölftezweitausendeinungdzwanzig ist von nun an der zweite Geburtstag meiner Frau, unser zweiter Hochzeitstag und unser zweites neues Kennenlernen. Unser zweites erstes Mal, unser zweiter erster Kuss – all das und noch viel mehr.
Er wird für alle Zeit der Tag sein, an dem wir die Liebe und Zuwendung sehen, die wir erfahren haben, der Tag, der uns in ein neues Leben führt.

Meine geliebte Frau, Freundin, Seelenverwandte, Lieblingsmensch – Du warst es, die diesen Krebs in Dir trug, Du warst es, die in all dieser Zeit um das eigene Leben fürchten musste. Du hattest die Ungewissheit auszuhalten wie niemand sonst und Du hättest Dich am meisten fürchten müssen, die meisten Ängste haben müssen.
Und doch warst Du es, die stark war und zuversichtlich. Die meiste Zeit ruhig und mit Geduld und in Vertrauen.
Du warst der Fels in der Brandung und hast mich durch diese Zeit getragen, uns allen Zuversicht gegeben und unsere Ängste und Sorgen gemildert. Du warst das Licht in der Dunkelheit und mehr denn je die Sonne in unserem Leben.

Ich Danke Dir für Dein inneres Licht, Deine Kraft und Deine Stärke. Auf diesem Fundament können wir jeden Weg gehen, den das Leben uns zeigt.

Mit Liebe im Herzen der Sonne entgegen und unsere Schritte im Takt von Glaube, Liebe, Hoffnung.

So gesehen

Freiheit.

Was wäre denn die eigene Freiheit wert ohne die Freiheit der Anderen?
Nichts - denke ich.

Der Wert von etwas bemisst sich ja unter anderem an der Möglichkeit der Abwesenheit und daran, dass es nicht uneingeschränkt "verfügbar" ist.

Und so auch ide Freiheit. Ihren Wert schöpft Sie daraus, dass sie für alle gleichermaßen gelten soll und sich dadurch gleichsam selbst beschneidet. Anders gesagt - Die eigene Freiheit ist auch immer die Freiheit der Anderen.

Jahrestag

Es ist schon fast beängstigend, wie schnell die Zeit vergeht. Und sie vergeht so schnell, dass man glatt den ersten Jahrestag im neuen Job übersieht.
Und so stelle ich staunend fest - ich bin seit einem Jahr und einem Monat angekommen an einer Stelle, die ich mir nie hätte denken können, die ich im Grunde sogar vor noch fünf Jahren von mir gewiesen hätte.

Und nun - bin ich angekommen. Erlebe meine Berufstätigkeit unter völlig anderen Vorzeichen als früher. Work-Life-Balance rockt nämlich doch sehr viel mehr als schnelle und multiple Herausforderungen, die man nur mit übermäßigem Engagement bewältigen kann. Früher war das odt eine tägliche Challenge, den Kunden und dem Arbeitgeber zu beweisen "es geht", obwohl es eigentlich nicht ging. Das ist nun Geschichte. Auch der neue Arbeitgeber "verlangt" etwas für sein Geld. Aber es sind realistische Ziele, die Zielerreichung findet Anerkennung (ja - auch monetär) und die Zusammenarbeit beruht auf Vertrauen. Und darin liegt die Freiheit die Ziele auf eigenen Wegen zu erreichen, zu selbst festgelegten Zeiten und ohne allzu große Vorgaben.
Und im Ergebnis - die Ziele werden überschritten.

Win-Win für beide Seiten.

Seit nun mehr als einem Jahr schon. Huch!

Was ich mir wünsche

Was ich mir wünsche
(Für meine Familie - für mich)

 

Was ich mir wünsche
Ist denkbar wenig
Unendlich viel

Was ich mir wünsche
Ist das Du bleibst
Für immer

Was ich mir wünsche
Ist das Ihr bei mir seid
Für immer

Was ich mir wünsche
Ist das es ist
Wie es ist
Für immer

Was ich mir wünsche
Ist das diese Lieb
Die mich erfüllt

Was ich mir wünsche
Ist das diese Liebe
Die mich beseelt

Was ich mir wünsche
Ist das diese Liebe
Die mich umfängt

Was ich mir wünsche
Ist das es ist
Wie es ist
Für immer

Was ich mir wünsche
Bist Du
Seid Ihr
Ist Wir

Regionaler Energieabgleich in der #EnergieRegionEifelkreis

Die Erzeugung regenerativer Energie schreitet - wenn auch langsam - weiter voran. Zwar gibt es inzwischen einige Hürden beim Ausbau von Windkraft und bei Solaranlagen, dennoch steigt der Anteil erneuerbarer Energien.
Zu diesem Thema gibt es so viel zu schreiben, dass man mitunter gar nicht weiß, wo man anfangen soll.
 
Ein wesentlicher Punkt ist aber die Steuerung der Netze und die Steuerung des Energieverbrauchs und in diesem Zusammenhang auch die Suche nach Möglichkeiten, regenerative Enenergie - insbesondere Strom zu speichern. Denn obwohl immer mehr Solar- und Windkraftstrom erzeugt werden (können), benötigen wir weiterhin Strom aus konventionellen Kraftwerken und importieren diesen zum Teil nach wie vor zum Beispiel aus Atomkraftwerken aus Frankreich. 
Einer der Hauptgründe dafür ist die schlichte Tatsache, dass Stromerzeugung und Stromverbrauch nicht immer gleichzeitig stattfinden und dadurch zum Erhalt der Netzstabilität und der Steuerbarkeit der Netze die Verwendung von Strom aus stets verfügbaren Stromquellen notwendig ist. Denn allen regenerativen Stromquelen außer der Wasserkraft ist es gemein, dass Sie eben nur dann Strom erzeugen, wenn Wind geht oder die Sonne scheint.
Dadurch kommt es häufig zu Situationen, in denen zwar Wind geht, dennoch aber die Windkrafträder abgeschaltet bleiben um die Netzstabilität zu gewährleisten.
 
Hier kommt der sogenannte regionale Energieabgleich ins Spiel, der neben den Speichermöglichkeiten von Strom eine wesentliche Rolle sowohl für die bessere Verwendung von regenerativer Energie eine Rolle spielt, als auch die Verwendung von regenerativer Energie mit der Stabilität der Netze besser in Einklang bringt.

Im Grunde meint der regionale Energieabgleich dies:
Erzeugung von Strom und die Verwendung von Strom werden in einer abgegrenzten Region aufeinander abgestimmt. Und zwar in der Form, dass immer dann, wenn ein großes Angebot von Wind- und Sonnenstrom besteht, große Verbracuher diesen Strom abnehmen. Dadurch kann dieser Strom dann eingespeist werden ohne das Netz zusätzlich zu belasten und Windräder können laufen und müssen nicht abgeschaltet werden. In Summe führt der regionale Energieabgleich dann zu einem mehr an regenerativem Strom der tatsächlich erzeugt und verwendet wird.
 
Ein Beispiel:
In der Wasserversorgung werden bisher die Hochbehälter zur Zwischenspeicherung des Wasser meist in der Nacht gefüllt. In früheren Zeiten war das in mehrerer Hinsicht sinnvoll. Denn dieser nächtliche Stromverbrauch sorgte für eine gleichmäßigere Auslastung der Kraftwerke, für eine Entlastung der Netze und war zudem auch noch günstiger. Ebenso werden auch heute noch Nachtspeicherheizungen (der Name sagt es) in der Nacht mit Energie "betankt".
Durch einen regionalen Energieabgleich sollen in der Zukunft in regionalen Netzen nun Stromverbrauch und Erzeugung in Echtzeit miteinander verknüpft werden. Mit der Einführung von intelligenten Zählern an den Verbrauchsstellen, durch eine technische Vernetzung von Verbrauchsanlagen mit den Stromnetzen soll es möglich werden, einen Stromverbraucher dann einzuschalten, wenn ein großes oder gar ein Überangebot von regenerativem Strom vorhanden ist.
Also die Sonne scheint, der Wind weht, es steht mehr Strom zur Verfügung und wir sorgen nun dafür, dass in exakt diesem Moment die Pumpen der Hochbehälter diese mit Wasser füllen und Heizungen auch am Tage aufgeladen werden.
 
Für diese Form der Netzsteuerung ist eine Menge Technik notwendig und eine Verbindung der Netze, der Erzeugungsanlagen und der Verbrauchsstellen durch Schnittstellen wie das Internet und Mobilfunk. Und weil das so komplex ist, soll es eben auf regionaler Ebene geschehen, mit einem weiteren, positiven Effekt. Erstens bleibt die Aufgabe auf regionaler Ebene eben doch irgendwie überschaubar und zweitens entlastet die regionale Steuerung die Netze dadurch, dass der Strom nicht über weite Strecken transportiert werden muss, sondern die Erzeugung und der Verbrauch in direktem regionalen Zusammenhang gesteuert werden. Noch dazu ist dies effektiver, da beim Transport von Strom in den Leitungen Energie verloren geht, wobei dieser Energieverlust mit der Länge der Transportstrecke dann immer weiter zunimmt.
 
In Summe ist der regionale Energieabgleich effektiver, sorgt für eine höhere Auslastung der regenerativen Erzeugungsanlagen, entlastet das Stromnetz und ist ergo in Summe ein großer Schritt in Richtung Umweltschutz, da gleichzeitig immer weniger Strom in konventionellen Kraftwerken hergestellt werden muss.
Damit ist diese Form der Steuerung genauso wichtig wie die Entwicklung von Speichermöglichkeiten für Strom.
Ein sehr gutes Beispiel übrigens für den Ausbau einer Region in Richtung des regionalen Energieabgleiches findet man in der Eifel ganz im Westen des Landes im Eifelkreis Bitburg-Prüm. Als Vorreiter dieser Idee baut man dort eine große Verbundtrasse für Wasser, Gas, Strom und Datenverkehr, die als zentrale Versorgungsader verschiedene Netz verbindet, die Möglichkeit zur Steuerung von Erzeugung und Verbrauch eröffnet und ganz nebenbei auch noch weiteren Technologien, wie zum Beispiel der Erzeugung von Wasserstoff, den Weg ebnen kann.
 
Wenn wir also wollen, wenn wir neue Technologien einsetzen, dann steht einem weiteren Abbau von konventionellen Kraftwerken trotz eines steigenden Stromverbrauches insgesamt nichts im Wege. Allerdings müssen wir mehr investieren in Ideen wie diesen regionalen Energieabgleich, in Speichermöglichkeiten wie Pumpspeicherkraftwerke, aber auch in eine effizientere Technik. Am Ende können und werden wir fossile Energieträger überflüssig machen, auch wenn es bis dahin noch viel zu tun gibt.