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17122021

17122021

dieser tag
ist ende und anfang
ist anfang und ende
und ist doch nur ein tag

nur einer von vielen
unzählig vielen
in der unendlichen Reihe
von tagen voll liebe

dieser tag
ist ende von sorgen
ist ende von ängsten
ist ende des wucherns

dieser tag
ist anfang von leben
ist anfang von zukunft
ist anfang ist anfang

dieser tag
ist anfang
ist ende
ist mitten in leben und liebe
ist liebe

siebzehnterzwölfterzweitauseneinundzwanzig

Dieser Tag war zugleich der schlimmste – und am Ende einer der schönsten Tage meines Lebens.
So wie das Leben geschenkt werden kann, kann es auch genommen werden. Es kann aber auch ein zweites Mal gegeben werden. Und das ist an diesem denkwürdigen Tag passiert.

Nach sehr langen Wochen bangen Wartens, Wochen voller Sorge und Angst, voller Ungewissheit, voller Wucht der zerstörerischen Kraft einer der willkürlichsten Krankheiten der Welt gestern die Erlösung.
Die Krankheit – der Krebs – kann mitunter nur durch radikale Maßnahmen nicht besiegt, aber entfernt werden.
So wie er uns herausgerissen hat aus unserem Leben, wurde er gestern herausgerissen aus dem Körper meiner Frau, Ebenso radikal und schonungslos wie er selbst, haben die Ärzte ihn entfernt. Und nachdem dann die letzten Untersuchungen an ihm abgeschlossen sein werden, wird er auf einem Müllhaufen landen, verbrannt werden, begraben oder was auch immer.

Und begraben werden wir ihn, auf seinem Grab tanzen und von nun an ein Fest feiern. Ein Fest des Lebens und ein Fest des Sieges der Liebe, der Kraft und der Zuversicht. Denn auch das war dieser Tag gestern. Ein Sieg der Liebe, ein Sieg des Mitfühlens und Mitfieberns. Ein Sieg des Beieinanderseins und des füreinander Da-Seins.

DAS! Und ganz vor allem Das haben getragen, geholfen und sicher auch geheilt. Das so viele Menschen bei uns waren, uns als Familie mit guten Gedanken, lieben Worten und taten überschüttet haben. Und von Ihrer Kraft schenkten und mit uns und bei uns waren.
Wenn Menschen bei Menschen sind, wenn wir menschlich sind, mitfühlend und empathisch, wenn wir solidarisch sind und Liebe schenken und empfangen, dann sind wir Menschen, dann ist die Welt ein guter Ort. Dafür bin ich dankbar.

Unendlich dankbar.

Der siebzehntezwölftezweitausendeinungdzwanzig ist von nun an der zweite Geburtstag meiner Frau, unser zweiter Hochzeitstag und unser zweites neues Kennenlernen. Unser zweites erstes Mal, unser zweiter erster Kuss – all das und noch viel mehr.
Er wird für alle Zeit der Tag sein, an dem wir die Liebe und Zuwendung sehen, die wir erfahren haben, der Tag, der uns in ein neues Leben führt.

Meine geliebte Frau, Freundin, Seelenverwandte, Lieblingsmensch – Du warst es, die diesen Krebs in Dir trug, Du warst es, die in all dieser Zeit um das eigene Leben fürchten musste. Du hattest die Ungewissheit auszuhalten wie niemand sonst und Du hättest Dich am meisten fürchten müssen, die meisten Ängste haben müssen.
Und doch warst Du es, die stark war und zuversichtlich. Die meiste Zeit ruhig und mit Geduld und in Vertrauen.
Du warst der Fels in der Brandung und hast mich durch diese Zeit getragen, uns allen Zuversicht gegeben und unsere Ängste und Sorgen gemildert. Du warst das Licht in der Dunkelheit und mehr denn je die Sonne in unserem Leben.

Ich Danke Dir für Dein inneres Licht, Deine Kraft und Deine Stärke. Auf diesem Fundament können wir jeden Weg gehen, den das Leben uns zeigt.

Mit Liebe im Herzen der Sonne entgegen und unsere Schritte im Takt von Glaube, Liebe, Hoffnung.

So gesehen

Freiheit.

Was wäre denn die eigene Freiheit wert ohne die Freiheit der Anderen?
Nichts - denke ich.

Der Wert von etwas bemisst sich ja unter anderem an der Möglichkeit der Abwesenheit und daran, dass es nicht uneingeschränkt "verfügbar" ist.

Und so auch ide Freiheit. Ihren Wert schöpft Sie daraus, dass sie für alle gleichermaßen gelten soll und sich dadurch gleichsam selbst beschneidet. Anders gesagt - Die eigene Freiheit ist auch immer die Freiheit der Anderen.

Jahrestag

Es ist schon fast beängstigend, wie schnell die Zeit vergeht. Und sie vergeht so schnell, dass man glatt den ersten Jahrestag im neuen Job übersieht.
Und so stelle ich staunend fest - ich bin seit einem Jahr und einem Monat angekommen an einer Stelle, die ich mir nie hätte denken können, die ich im Grunde sogar vor noch fünf Jahren von mir gewiesen hätte.

Und nun - bin ich angekommen. Erlebe meine Berufstätigkeit unter völlig anderen Vorzeichen als früher. Work-Life-Balance rockt nämlich doch sehr viel mehr als schnelle und multiple Herausforderungen, die man nur mit übermäßigem Engagement bewältigen kann. Früher war das odt eine tägliche Challenge, den Kunden und dem Arbeitgeber zu beweisen "es geht", obwohl es eigentlich nicht ging. Das ist nun Geschichte. Auch der neue Arbeitgeber "verlangt" etwas für sein Geld. Aber es sind realistische Ziele, die Zielerreichung findet Anerkennung (ja - auch monetär) und die Zusammenarbeit beruht auf Vertrauen. Und darin liegt die Freiheit die Ziele auf eigenen Wegen zu erreichen, zu selbst festgelegten Zeiten und ohne allzu große Vorgaben.
Und im Ergebnis - die Ziele werden überschritten.

Win-Win für beide Seiten.

Seit nun mehr als einem Jahr schon. Huch!

Was ich mir wünsche

Was ich mir wünsche
(Für meine Familie - für mich)

 

Was ich mir wünsche
Ist denkbar wenig
Unendlich viel

Was ich mir wünsche
Ist das Du bleibst
Für immer

Was ich mir wünsche
Ist das Ihr bei mir seid
Für immer

Was ich mir wünsche
Ist das es ist
Wie es ist
Für immer

Was ich mir wünsche
Ist das diese Lieb
Die mich erfüllt

Was ich mir wünsche
Ist das diese Liebe
Die mich beseelt

Was ich mir wünsche
Ist das diese Liebe
Die mich umfängt

Was ich mir wünsche
Ist das es ist
Wie es ist
Für immer

Was ich mir wünsche
Bist Du
Seid Ihr
Ist Wir