Die ganze Welt redet über die Zukunft der Mobilität und das Elektroauto ist zum Heilsbringer auserkoren.
Gerade heute lese ich von einem Bundesratsbeschluss, der den Ausstieg aus der konventionellen Motorentechnik postuliert.
Und ich denke - Pah! Vollpfosten!
Warum?
Ganz einfach: ich glaube nicht an das E-Auto. Ich halte es für eine gefährliche Verirrung und für eine Idee von Menschen, denen alles am Herzen liegt, aber nicht Umwelt und Mensch.
Das E-Auto fährt Emissionsfrei - das ist das Mantra der Verfechter dieser Technologie. Und es ist das Mantra der Marketingleute, die dieser Form von Auto aus den unterschiedlichsten Interessen heraus gerne weltweit zum Durchbruch verhelfen möchten.
Wenn ich Elektro-Auto höre, denke ich aber an etwas ganz anderes.
- An die teuren Rohstoffe, die unter menschenunwürdigen Bedingungen aus afrikanischer oder sonstiger ferner Erde gewonnen werden oder wo auch immer heute noch Menschen mit Hacke und Schaufel Löcher in die Erde graben müssen um zu überleben.
- An die sehr energieaufwendige Produktion dieser Elektrobauteile. Da steckt so viel Energie drin, da kann man glatt mit seinem Auto mehrfach um die Erde fahren und hat in der Gesamtbilanz für die Umwet getan? --> Nichts
- An die Entsorgung dieser hochgiftigen Akkus. Da sehe ich Kinder in Entwicklungsländern mit Hämmerchen und Zange diese Batterien auseinandernehmen, Gift einatmen, nur damit wir einen Teil dieser Stoffe in Europa wieder in Autos einbauen können.
- Ich denke daran, dass diese E-Autos eine Lüge und Illussion sind, weil uns vorgegaukelt wird, wir könnten auch in Zukunft sinnlos individuell mobil sein - ohne schlechtes Gewissen!
- Ich denke daran, dass die Energie dieser Autos lückenlos umweltfreundlich gewonnen sein müsste, wenn unter dem Aspekt des Klimawandels damit auch nur annähernd etwas bewirkt werden sollte.
- Und - Und - Und ...
Es ist wie mit der Abwrackprämie, einer nur schlecht als Umweltmaßnahme verschleierten Wirtschaftshilfe. Einer Hilfe für die Industrie. Sonst ist es nichts.
E-Mobilität ist unter dem Gesichtspunkt der Gesamtenergiebilanz - oder auf neudeutsch - unter dem Gesichtspunkt des ökologischen Fussabdruckes was???
Eine Schnapsidee!
Und der Beschluss des Bundesrates ist dementsprechend auch eine Schnappsidee.
Denn er ist der Illussion aufgesessen, Elektromobilität könne irgendetwas positiv verändern, das kann sie aber nicht.
Sie ist zutiefst undemokratisch und wird lediglich dazu führen, dass Menschen im ländlichen Raum, jene Menschen die tatsächlich auf eine Individualmobilität angewiesen sind, benachteiligt werden. Für Sie wird Mobilität sehr viel teurer werden, während in Ballungsräumen ein ÖPNV zur Verfügung steht, Sharing-Modelle funktionieren können etc.
Wir werden eine weitere Landflucht erleben mit allen Folgen, die man in den heute schon entvölkerten Landstrichen in Ostdeutschland beobachten kann. Die Attraktivität des Lebens im ländlichen Raum wird weiter sinken, weniger Ärzte, weniger Firmen inklusive. Wir werden zuerst an den Rändern der Republik und später auch im inneren ländlichen Raum immer mehr Landstriche haben, in denen sich das Leben nicht mehr lohnt. Mit allen Konsequenzen.
Aber was ist die Alternative?
Ich habe zunächst keine.
Ich habe aber eine Idee davon, dass wir uns von der grenzenlosen Beweglichkeit verabschieden müssen.
Wir müssen uns von der Idee verabschieden, mit ÖPNV Geld zu verdienen oder auch nur kostendeckend zu arbeiten.
Wir müssen lernen, Dinge noch mehr in allen Zusammenhängen zu sehen und nicht den Hochglanzprospekten von TESLA- und Co. zu glauben.
Die einzige umweltfreundliche Mobilität ist die Beweglichkeit im Geiste - da müssen wir hin!
Wir müssen endlich anfangen, die Dinge im Ganzen zu denken.
Am Ende müssen wir - und auch das ist schon alles gedacht und gesagt - unser Verhalten ändern.
WENIGER rettet die Umwelt - Nicht ANDERS. Und schon gar nicht ANDERS, wenn wir von einer schlechten Technologie zur nächsten schlechten Technologie hechten, nur weil sie uns von Menschen mit sehr eigenen Interessen schmackhaft gemacht werden soll.