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So heißt die Sendung die gerade im ZDF läuft. Eine Sendung die die Welt NICHT braucht, und die nicht im entferntesten lustig ist. Wie in so vielen anderen unsäglichen Sendungen auch, gibt es hier zwei Tische. Einen kleinen, an dem sitzt der "Moderator" und einen größeren, an dem sitzen die "Gäste".

Moderator hier ist Ingolf Lück, ein Mann mit wechselvoller Fernsehgeschichte. Momentan zeichnet er sich dadurch aus, das er diejenigen seiner Sendungen, die gut funktionierten, immer wieder selbst kopiert. Ingolf Lück kopiert sich selbst!
Faszienierend ist das nur für Ihn selbst.

Erinnern wir uns doch einmal an unsere Kindheit. Wir nehmen zwei Spiegel und plazieren uns so zwischen den beiden Spiegeln, das eine scheinbar unendliche Reihe an Abbildern unseres Selbst entsteht.
Boahh. Das ist etwas, das ich mir auch heute nicht anschauen kann ohne ins Staunen zu geraten.
Genauso scheint es Ingolf Lück zu gehen. Nur das er nicht zwei Spiegel, sondern Fernsehkanmeras benutzt, und das Ganze nicht für sich selbst macht, sondern wir daran teilnehmen sollen. Der Aha-Effekt für mich als Zuschauer ist da nur von kurzer Dauer und schon langweilt mich das Ganze.
Nachdem der Herr Lück sich uns nun aber so oft in immer gleicher Pose gezeigt hat, habe ich nur noch den Wunsch, der Herr Lück möge sich doch in Rente begeben, oder endlich wieder etwas Neues machen.

Etwas NEUES, Herr Lück! Neu anstreichen reicht nicht. Sonst landen Sie noch auf Platz 1 der 100 schlechtesten Fernsehmoderatoren!!!!!!

Was ist los im TV?

Das habe ich mich gefragt, als ich heute nach getaner Arbeit am Küchentisch saß und mir die Zeit bis zum Fußballspiel mit dem TV vertrieb.

Hat die Urlaubszeit schon angefangen? Jede Menge Kollegen in Urlaub oder auf Fortbildung?

Eine andere Erklärung viel mir nicht ein für die oppulente Bildgestaltung dr heutigen Ausgabe. Ohne nachzurechnen war mein spontaner Tipp: die heutige Ausgabe bestand zu 30% aus Bildern. Und in was für Riesenformaten. Nicht das ich was gegen Bilder hätte, aber wenn ich meine Augen stimulieren möchte, kaufe ich mir eines der gängigen Magazine mit vielen Fotos drin.

So ein Riesenfoto von einer Unfallstelle hat schon Informationscharakter, dem stimme ich zu. Aber es ist vor allem Effekthascherei! Das kenne ich von anderen Zeitungen und möchte das im TV eigentlich nicht sehen.

Andererseits kann man den vielen Fotos in der heutigen TV-Ausgabe ja auch etwas humoristisches abgewinnen.

Da war doch was?

Ja was war da denn nur? Ach ja, jetzt weiß ich es wieder. Heute Morgen las ich einen Artikel zum Ausbildungspakt.
Gell schon fast vergessen das es den gibt.
Also gebracht hat er wohl nichts, der Ausbildungspakt. In erster Linie, weil die deutschen Unternehmer die Bewerber zu doof finden. Klingt einfach? Ist aber nicht so.

Denn für mich ist das ein weiteres Indiz dafür, das sich die deutsche Entscheidungsträgerkultur dergestalt verändert, das man die Verantwortung einfach weiterreicht.
 

Zu viele Arbeitslose? Sind doch eh alles Kriminelle!
Zu wenig Ausbildungsplätze? Die Schüler sind doch eh zu doof!
Zu wenig Steuereinnahmen? Sind die Drückeberger Schuld!


Die Liste läßt sich mühelos erweitern. Erschreckend die Geisteshaltung, die dahinter steckt. Selbstkritik ist unmodern. Schuld sind immer die Anderen. Das ist der beste Weg unser Land gegen die Wand zu fahren.

Übrigens im oben verlinkten Artikel wird der Herr Glos erwähnt. Der Herr Glos ist Bundeswirtschaftsminister.
Gell, das hattet Ihr auch fast vergessen!

Dünnhäutig ...

reagieren unsere Volksvertreter auf Kritik. Joachim Poß, sogenannter SPD Finanzexperte kanzelt die Kritik der letzten Tage unter anderem von Präsi Köhler und Bundesbankpräsi Weber ab. Der Kritik entgegnet er, es sei eine Koalition der Besserwisser, die sich da zu Wort melde.
Im Gegenteil verteidigt er den verfassungswidrigen Haushalt, behauptet die Große Koalition sei auf gutem Wege die Probleme unseres Landes zu lösen. Das die Neuverschuldung über der Investitionssumme liege, der Haushalt damit verfassungswidrig sei, sagt Herr Poß, läge an der hohen Arbeitslosigkeit und deren Bekämpfung.

Bekämpfung???

Sehr geehrter Herr Poß. Bitte nennen Sie mir eine, nur eine einzige Maßnahme zur BEKÄMPFUNG der Arbeitslosigkeit durch Ihre Regierung. Nur eine Maßnahme, die diesen Namen auch verdient. Mir ist nicht bekannt, das die Große Koalition die Arbeitslosigkeit nennenswert senken konnte. Mir ist keine Entscheidung bekannt, die eine Senkung der Arbeitslosenzahlen nach sich ziehen könnte. Mir sind dahingegen jede Menge unsägliche Diskussionen im Kopf, mit denen Arbeitslose in letzter Zeit diffamiert wurden und bei denen es darum ging, von der Unfähigkeit unserer Politiker abzulenken.
Kritik, Herr Poß, kann man an der momentanen Regierung und deren Politik reichlich üben. Das ist legitim und es ist in hohem Maße notwendig. Ungeachtet der inhaltlichen Details der Kritik von Herrn Köhler und Herrn Weber, steht es Ihnen nicht zu, diejenigen als Koalition der Besserwisser zu bezeichnen, die in Ihrer Politik nicht die notwendige Problemlösungsgeschwindigkeit und/oder Problemlösungskompetenz sehen. Es ist unglaublich arrogant und besserwisserisch von Ihnen, Herr Poß, zu behaupten sie seinen mit Ihrer Politik auf einem gutem Weg. Der Weg den Sie beschreiten ist ein Weg. Es gibt auch andere Wege. Welche der bessere ist, wird sich in Zukunft zeigen. Ich befürchte allerdings, Herr Poß, Sie sind auf dem Holzweg!