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Zufälliger Eintrag: Wahlkampfgedicht
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Obdachlos

Als ich die Beiträge von Uns schöner Trier zum Thema Hauptbahnhof las, die darum entbrannte Diskussion verfolgte und auch an der Diskussion teilnahm, fiel mir ein Gedichtchen aus Jugendzeiten wieder ein. Vielleicht ist es dieses Unwohlsein, dieses "Nicht-Verstehen-Können" was wir "Nicht-verstehen-wollen", was uns immer wieder dazu bringt Dinge, Umstände und auch Menschen zu stigmatisieren. Oft muß man sich zusammenreißen um nicht aus Gedankenlosigkeit ungerecht zu sein. Und noch viel öfter muß man sich zwingen, Interesse an Menschen und Verständnis für Menschen zu haben. Abstempeln ist einfach. Viel zu einfach. Obdachlos Einsam sitzen sie an Ecken, schlafen in Bahnhöfen, hinter Hecken. Frieren unter kalten Brücken und niemand will sch zu ihnen bücken, mit ihnen sprechen. Denn eigentlich- gibt es sie nicht. Denn sie sind selbst schuld daran. Sie sind faul, Herumtreiber, Trinker, leben bloß auf Kosten der anderen. Und wenn einer erfriert lassen wir ihn liegen. Gehen vorbei. Kümmern uns nicht darum. Ist uns egal. War ja nur ein Mensch. Wie wir?

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