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Gesundheit für Alle?

Große Diskussionen um die bevorstehende Gesundheitsreform. Wer wird künftig für wie viel Geld welche Leistungen erwarten dürfen? Jede Menge Fragen und eigentlich keine Antworten. Das ist das Fazit zum bisherigen Stand der Diskussion.Man darf sich allerdings keinen Illussionen hingeben. In Zukunft wird sich die Gesundheitsversorgung in Deutschland drastisch verändern, sehr zu Ungunsten der gesetzlich Versicherten. Alle Vorschläge zur stärkeren Einbindung Besserverdienender in die "Solidargemeinschaft" werden am Widerstand der Interessengruppen und unserer wirtschaftsaffinen Regierung scheitern.Nehmen wir zum Beispiel einen Arbeitgeber eines kleineren, mittelständischen Unternehmens. Er verdient einiges mehr als ich, sagen wir mal das 4-Fache. Er ist privat versichert und hat aufgrund seiner langjährigen Mitgliedschaft in seiner privaten Krankenkasse jede Menge Bonus, da er wenig Leistungen in Anspruch nahm. Inzwischen hat er einen so groÃ?en Bonus, das er locker alle Arztrechnungen aus eigener Tasche bezahlt, weil es ihn billiger kommt, als den Bonus seiner Krankenkasse aufs Spiel zu setzen. De Facto zahlt er also fast keine Krankenversicherung mehr, weil er es sich leisten kann. Schön für Ihn.Nun zurück zu mir. Ich habe ein durchschnittliches Einkommen und zahle jeden Monat einen dicken Batzen in die Krankenversicherung. Ich war in den vergangenen 10 Jahren 1x krank, insofern, als ich einen Arzt konsultieren musste. Darüberhinaus bin ich meiner Pflicht zum Zahnarztbesuch nachgekommen. Das wars. Die Kosten, die ich persönlich meiner Krankenversicherung bereitet habe, stehen also in keinem Verhältnis zu meinen Beiträgen. Bonus? Fehlanzeige. Noch Fragen? Keine!Jetzt gab es also den Gedanken, auch die Besserverdienenden zur Finazierung der "solidarischen" Gesundheitsversorgung in anderer Art und Weise einzubeziehen als bisher. Ich bin mir sicher das die Damen und Herren Volksvertreter dies verhindern werden, mit dem Hinweis auf ein plurales Gesundheitssystem. Mit dem Hinweis, das man anderenortens ohnehin unsinnige Kosten einsparen will, mit einem Gesundheitsfonds, der ohnehin wieder aus einem Steuertopf finaziert werden wird, den die "Kleinen Leute" füllen sollen.Um was sollen wir wetten. Bei (hoffentlich) gleichbleibender Gesundheit, werde ich in Zukunft mehr in die Krankenversicherung einzahlen müssen, ich werde zusätzliche Gebühren zu zahlen haben und immer mehr Leistungen werden nur gegen zusätzliches Bares zu erhalten sein. Bonus dafür das ich nicht krank bin? Pustekuchen. Und wenn ich krank werde? Pech gehabt.So sieht es aus im deutschen Gesundheitswesen und es ist exemplarisch für eine Politik, die von Menschen für die Wirtschaft gemacht wird und nicht für Menschen. Deutschland ist nach wie vor ein reiches Land. Nur dürfen eben nicht mehr alle daran teilhaben. Das wird in Zukunft noch deutlicher zutage treten als bisher, denn dann rauchen wir den Menschen nur noch auf die Zähne schauen um zu wissen, was sie verdienen.

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