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Krise? Krisenmodus!

Der Virus hat das ganze Land im Griff. Deutschland steht still, alle Gesetze der Wirtschaft und des Marktes wurden durch Verordnungen und Anweisungen außer  Kraft gesetzt.

Menschen sitzen in Wohnungen und Häusern, meiden Büros, dürfen nicht in Geschäfte. Industrieunternehmen stehen still. Alleine Verwaltung, Teile des Handels, wenige Branchen arbeiten weiter.
Es ist im Grunde eine dystopische Szene, dieses Deutschland zu Beginn des Jahres 2020. 

Nur ein einziges Thema - Corona - nicht nur hier, nein weltweit.

Es ist eine Zäsur. Gewissheiten sind keine. Ungewissheiten sind gewiss. Die Fehler der Vergangenheit schwimmen oben auf der Wahrnehmung wie die ungeliebte Haut auf dem Pudding. Zäh - nicht schmackhaft. Manche ekeln sich davor.

Und in der abgeschotteten Gesellschaft, in der Öffentlichkeit verboten ist, Menschen nicht beieinander sein dürfen, geschieht sonderbares.

Die Menschen rücken nämlich unter dem Eindruck der schier unüberwindbaren Größe dieser Krise zusammen. Weil Menschen das eben so machen, wenn sie spüren, dass sie alleine nichts sind und nur das Wir das Überleben garantieren kann.
Menschen rücken dann zusammen und schlagen sich nicht tot, wie man ja vielleicht auch erwarten könnte.

Und wenn sie nicht körperlich beieinander sein dürfen, dann - Neuland sei Dank - rücken sie auf anderen Wegen zusammen. Sie werden kreativ, teilen ihr Kräfte und Begabungen, organisieren und helfen, musizieren und leben Poesie. In Bildern, Worten und Videos.
Mitunter könnte fast der Eindruck entstehen, in diesem Internet rückten die Menschen enger zusammen, als sie es im echten Leben jemals könnten. Aber woher kommt das?

Nun - im Grunde ganz einfach: in diesem Internet finden und kumulieren sich die guten Seiten. Das schlechte, das riechende und wenig ansehnliche bleibt ja zuhause, die Kommunikation beschränkt sich auf das Handeln und das Lösen von Problemen. Und wer Debatten hierüber führen möchte, ist eben auch schnell wieder raus. Jetzt ist die Zeit zu handeln, sich zu organisieren, Verabredungen zu treffen, Anderen zu helfen.

Denn Eine Gewissheit feiert eben auch ein Comeback - wer Anderen hilft, dem wird geholfen. Diese alte Mär der Solidarität schleicht sich von hinten wieder in eine Gesellschaft, deren größte Probleme gestern noch die Farbe der neuen Schuhe oder die PS- Zahl des neuen Autos waren.

Da verschiebt sich etwas. Krisenbedingtes zusammenrücken, Einigkeit in Analysen. War doch nicht alles richtig. Jetzt sehen wir das und dann muss das anschließend aber auch wirklich besser werden!

MUSS ES!

Aber wird das Erkennen, die Kritik, die gemeinsame Schau auf die Welt Bestand haben, oder werden wir in den Sorgen nach der Krise zu schwach sein und die alten Werkzeuge wieder benutzen?

Wir werden sehen. Jetzt ist die Zeit der Hoffnung auf eine neue Gemeinsamkeit.

Zeit der Solidarität und des Mit- und Füreinanders.

Der Rest ist Morgen und egal was kommt - wer Mensch ist, wird sich im Zweifel immer für das Mensch-Sein entscheiden.

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